Bach-Stammort Wechmar: Traditionell eröffnete der Wechmarer Heimatverein am Freitag vor Pfingsten sein Laubmännchenfest. Schon zum sechzehnten Male zog der traditionelle Laubmann, der in jedem Jahr die Fruchtbarkeit ins Dorf bringt, auf dem Festplatz vor dem Landhaus Studnitz ein. Wieder ließen es sich Sigrid und Klaus Honauer nicht nehmen, das Trabbi-Cabrio zu putzen, um den Laubmann ins Dorf zu bringen. Seit das Fest vom Wechmarer Heimatverein ausgerichtet wird, stellen Gudrun Röder und ihre Tochter Ingrun Bauer ihren alten Familienbesitz, den schönen Vierseithof Gut Weidensee zur Verfügung, damit sich der Laubmann in aller Ruhe auf seinen Einzug vorbereiten kann. Jedes Jahr wird er mit größter Spannung erwartet und wieder war es kein Mann, sondern eine junge hübsche Frau.
Heidi Harting gehört seit vielen Jahren zu den Mitgliedern des Wechmarer Heimatvereins, sie erlernte bei Andrea Drewlo und Bärbel Kreuch das Tanzen bei den Studnitztänzern und ist heute Mitglied der Trachtentanzgruppe. Vater Holger engagiert sich als Vorstandsmitglied im Verein und Mutti Christina, hat von Magdalene Gleichmar das Amt der Trachtenmutter übernommen. Beide Elternteile werden traurig gewesen sein, dass sie aus den Medien von der Kür ihrer Tochter erfahren müssen, denn sie weilten am Bodensee, während Heidi den Festplatz eroberte. Heidi war so gut grün geschmückt, das es sehr lange dauerte, bis endlich Anke Spiegler aus Günthersleben auf die Idee kam, wer der Laubmann sein könnte.
Es ist in jedem Jahr das Recht der Kinder zu erraten, wer im grünen Blätterkleid des Laubmannes steckt, als es kein Kind erriet, waren die Erwachsenen dran und Anke Spiegler erkannte – es ist Heidi Harting.
Nun hatte Anke Spiegler eine besondere Auszeichnung verdient, denn wer den Laubmann errät, darf für ein Jahr den Titel: „Wechmarer Laubfrosch 2012“ tragen. Herzlichen Glückwunsch!
Ein flottes Programm aller Gruppen, leckere Speisen und Getränke sowie Musik für Alt und Jung mit Clown Kelle machte die Hohenkirchenstraße zur Tanztenne und brachten Schwung auf, an dem sich hunderte Zuschauer erfreuten. Natürlich waren auch die Ausstellungen im Landhaus Studnitz, besonders die Exposition „Auf den Spuren der Deutschen – Das germanische Gräberfeld im Altfeld bei Wechmar“ ein besonderer Anziehungspunkt für Gäste aus nah und fern.
Foto: „Der Laubmann im Blätterkostüm“ von Eva Kowalewski
