„Leise gegen den Strom“

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Für Donnerstag, den 13. Februar 2014, 18:00 Uhr, laden das Polnische Institut Leipzig und die Arnoldischule alle Interessierten herzlich ein zu einem Filmabend in den Raum 402 des Gothaer Gymnasiums. Im Rahmen des Projekts „Polnisch-Klassenzimmer“ wird der deutsche Dokumentarfilm „Leise gegen den Strom“ aus dem Jahre 2009 gezeigt.

Im August 1964 wollten Lothar Kreyssig und Günter Särchen mit einer Sühnezeichen-Gruppe aus der DDR erstmals nach Polen fahren. Die Behörden hielten sie jedoch an der Grenze auf.
Die katholischen und protestantischen „Pilger“ ließen sich jedoch nicht entmutigen und brachen im Sommer 1965 mit Einladungen in der Tasche auf Fahrrädern zur Fahrt nach Auschwitz auf.

Sie gestalteten ihre Tour gezielt als Sühnefahrt: Die 16 Teilnehmer schwiegen täglich mehrere Stunden, beteten, fasteten und übernachteten unter bescheidenen Verhältnissen. In Auschwitz angekommen, arbeiteten sie vier Tage lang ehrenamtlich auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers. Anschließend besuchten sie Kraków. In der Folgezeit wurden einige von ihnen in der politischen Opposition aktiv.

43 Jahre später begeben sich drei der Teilnehmer noch einmal auf diese Reise. Der subtile, gefühlvolle Dokumentarfilm – in dem auch W_adys_aw Bartoszewski, Tadeusz Mazowiecki und Wolfgang Thierse zu Wort kommen – begleitet sie dabei.

„Das waren Pioniere der deutsch-polnischen Versöhnung. Das waren Menschen, die den Weg ebneten. Sie brachten die Polen zum Nachdenken“, sagte Tadeusz Mazowiecki, der ehemalige polnische Premierminister.

Der Eintritt ist frei.

Filmabend_Leise_gegen_den_Strom

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