Machbarkeitsstudie über die Fernwärmeversorgung des Bahnhofsquartiers in Gotha bewilligt

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An der Initiative „Energetischer Stadtumbau 2025“ des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) beteiligt sich eine Vielzahl von Städten des Freistaats – mit dem Ziel, gemeinsam die Umsetzung der Energiewende in Thüringen zu stemmen und Vorreiter in Sachen Energie zu werden. Auch in Gotha befindet sich ein dazugehöriges Projekt in der Planung: Es wird geprüft, ob das gesamte Bahnhofsquartier in Zukunft mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt werden kann.

 

Den Anstoß der Überlegungen gab die Anfrage der Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr an die Stadtwerke, da sie eine neue Heizung benötigte. Im Zuge dessen beschloss man, auch gleich die Infrastruktur für die komplette Versorgung des Bahnhofsquartiers mit Fernwärme bereitzustellen. Eine Gemeinschaft aus dem Institut für Angewandte Bauforschung (IAB), dem Energieverband AGFW und der Stadtwerke Gotha GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadt in Vertretung von Bürgermeister Klaus Schmitz-Gielsdorf arbeitet bereits seit 2014 an der Planung dieses Vorhabens. Nun wurde ein erster Meilenstein des Projektes erreicht: vor Kurzem erhielten die Stadtwerke die Zusage für die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie. Sie schätzt unter Berücksichtigung aller soziologischen, energetischen, technischen und wirtschaftlichen Größen ab, wieviel die Realisierung kosten wird.

 

Mit dem gewünschten Fernwärmeanschluss soll ein weiterer Teil Gothas für die nachhaltige Wärmeversorgung erschlossen werden. Elmar Burgard, Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha, erklärt die Vorteile: „Fernwärme ist äußerst effizient und umweltfreundlich, denn im Heizkraftwerk werden Strom und Wärme gemeinsam erzeugt,“ und führt weiter aus: „Sie hilft uns damit auch, erneuerbare Energien direkt in die Stadtquartiere zu bringen.“ Wenn weiterhin alles nach Plan verläuft, wird der Entwurf für die Quartierversorgung um den Bahnhof in Gotha bereits 2016 abgeschlossen sein. Im nächsten Jahr sollen die erforderlichen Netze und Anlagen realisiert werden um schließlich 2018 die zu versorgenden Gebäude anzuschließen.

 

Damit wird deutlich: die Energiewende ist ein Prozess, den man nur gemeinsam bewältigen kann. Hier führen auch kleine Schritten, wie die Umgestaltung einzelner Stadtteile, zum Ziel. Mit dem Abschluss des Modellprojekts dient Gotha zukünftig als Vorbild für andere Städte in Thüringen.