Matthias Hey als Zeitzeuge der Friedlichen Revolution zu Gast in der Stadtbibliothek

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Am 16. März 2015 war der Thüringer Landtagsabgeordnete Matthias Hey in der Stadtbibliothek zu Gast, um Schülern der Oststadtschule zu berichten, wie er die Wendezeit erlebt hat. Als Augenzeuge der Friedlichen Revolution von 1989/1990 hatte er Einiges zu erzählen, denn der gelernte Offset-Drucker war als junger Mann mittendrin in den Wirren jener Jahre.

 

Leidenschaftlich und anschaulich schilderte er seine ganz persönlichen Eindrücke. Vom heimlichen Drucken verbotener Flugblätter für das Neue Forum, von seiner abenteuerlichen ersten Reise in den Westen Deutschlands in einem Postwagen der Reichbahn oder von seinem Begrüßungsgeld als DDR-Bürger in Frankfurt am Main, mit dem er vier Kiwis erstand.

 

Hey schilderte auch anhand alter Zeitungsartikel anschaulich, in welcher Aufbruchstimmung der Osten Deutschlands sich damals befand, wie Gorbatschow und die Freitagsdemos in der Kirche auf ihn wirkten. Dabei merkte man ihm förmlich an, wie real die Bilder von damals noch vor seinem geistigen Auge standen. Ganz nebenbei erzählte Matthias Hey über seine damalige Jugend, zu der Discos und erste Zungenküsse genauso gehörten wie Fußball und Treffen mit Freunden.

 

Im Anschluss sprach der Gothaer noch über seine jetzige Tätigkeit als Landtagsabgeordneter in Erfurt, schilderte in gewohnt offener Manier den Alltag eines Politikers und sprach über Gehalt und Arbeitszeiten seiner Tätigkeit. Natürlich stellte sich Matthias Hey dann noch den zahlreichen Fragen der Schüler, bevor ihn die großen Aufgaben der Politik schließlich wieder in die Pflicht riefen.

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