Mäuseplage im Wald!

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Rund 20 % aller gepflanzten Laubhölzer haben Rötelmäuse im Revier Wegscheide des Thüringer Forstamtes Finsterbergen im vergangenen Winter angenagt und damit zum Absterben gebracht.

Die bis 50 cm hohen, an der Wurzel fingerdicken Buchen, Bergahorne und Bergulmen zeigen allesamt die typischen Fraßmuster der auch Waldwühlmaus genannten relativ kleinen Mäuseart. Seit einigen Jahren treten im Forstamtsbezirk verstärkt Mäuse auf und verursachen empfindliche forstwirtschaftliche Schäden.

„Hauptursache der Mäusevermehrung sind große vergraste Kahlflächen, die der Jahrhundertorkan Kyrill im Januar 2007 hinterließ“, sagt der Leiter des Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. Auf diesen besonnten Flächen fühlen sich die Mäuse pudelwohl. Mit biologischen Maßnahmen versucht das Forstamt gegenzusteuern und fördert deshalb die natürlichen Gegenspieler.

Zaundurchgänge für Schwarzwild, Schonung der Füchse bei der Jagd und das Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel sollen die Mäusebestände eingrenzen. Alle drei Gegenspieler gelten als passionierte Mäusevertilger. Das Forstamt Finsterbergen bekennt sich zu einer naturnahen Forstwirtschaft und versucht, die natürlichen Kräfte der Natur in der forstlichen Waldbewirtschaftung zu integrieren.

Publiziert: 3. Mai 2011, 7.14 Uhr

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