MDR berichtet über Bahnpanne in Jena

0
1262

Weil ein Lokführer den Vater aus dem Zug ausgesperrt hatte, musste ein 18 Monate alter Junge am Freitag alleine von Jena nach Erfurt fahren. Die Türen des Regionalzuges hatten sich geschlossen, bevor der Vater einsteigen konnte. Darüber berichtet heute mdr.de in seiner Internet-Ausgabe. Dort heißt es weiter: „Trotz lauter Rufe sei der Lokführer einfach losgefahren, beklagten sich die Eltern später.“

Der kleine Junge musste alleine von Jena nach Erfurt fahren. Ein Bahnsprecher bestätigte nach MDR-Angaben den Vorfall. Weiter heißt es in dem Bericht: „Offenbar habe der Lokführer nicht bemerkt, dass der Vater noch schnell sein Fahrrad holen wollte und sei losgefahren. Den Mitarbeitern könnten jedoch trotz der ‚unangenehmen und aufgeregten‘ Situation für die Eltern und das Kind keine Vorwürfe gemacht werden. Laut Polizei hatten Reisende im Zug beobachtet, wie der kleine Junge von seinem Vater getrennt wurde und verständigten die Ordnungshüter. Auch das das Zugpersonal habe sich um das Kind gekümmert und die Bundespolizei informiert, erklärte der Bahnsprecher. Nach eineinhalb Stunden habe der Vater seinen Sohn in Erfurt abholen können.“

Nach Angaben des Mitteldeutschen Rundfunks gab es bei der Bahn „schon mehrmals derartige Vorfälle. Im März musste eine Zweijährige in Brandenburg eine Bahnfahrt alleine überstehen, weil die Mutter aus dem Zug ausgesperrt worden war. Das Kleinkind fuhr von Pritzwalk bis Neuruppin, bevor es die Mutter wieder in die Arme nehmen konnte. In Stolberg in Nordrhein-Westfalen fuhr ein Zug mit zwei fünf- und achtjährigen Jungs los, als deren Mutter noch auf dem Bahnsteig mit ihrem jüngstem Sohn und dem Kinderwagen beschäftigt war.“

H&H Makler