Ministerpräsident Bodo Ramelow überreicht Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 

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Am kommenden Montag (21. März 2016) überreicht Ministerpräsident Bodo Ramelow im Auftrag des Bundespräsidenten Joachim Gauck vier Bürgerinnen und Bürgern aus Thüringen, die sich durch ihr außerordentliches Engagement verdient gemacht haben, den Bundesverdienstorden. 

Inge Hörnlein aus Breitungen erhält für ihr soziales Engagement in ihrer Heimatgemeinde das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seit vielen Jahren setzt sie sich für Familien, Ältere, Kranke und insbesondere für Menschen ohne Obdach ein. Seit 10 Jahren ist sie die Leiterin der örtlichen Notunterkunft und umsorgt somit die Schwächsten unserer Gesellschaft. Darüber hinaus ist sie in verschiedenen Vereinen aktiv und organisiert zudem Blutspendetermine für das Deutsche Rote Kreuz. Ihr Engagement für die Gemeinde Breitungen bezeichnet sie selbst als „Soziales Miteinander – Der Starke hilft den Schwächeren“.

Jürgen Knips aus Gera wird für seine Verdienste um den Thüringer Boxsport mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Nach seiner aktiven Boxerzeit blieb er dem Thüringer Boxverband noch eng verbunden. Insgesamt war Jürgen Knips mehrere Jahrzehnte in Training, Ausbildung und Betreuung junger Boxtalente tätig, wobei er Wert darauf legte, jungen Athleten, Tugenden wie Integrität, Fairness und Teamgeist zu vermitteln. Kinder und Jugendliche zu begeistern und die Freude an Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit zu wecken, ist das Leitmotiv seines Ehrenamtes. In der Zeit von 2003 bis 2010 leitete Jürgen Knips als Präsident auch die Geschicke des Thüringer Boxverbandes. 2012 wurde er als dessen Ehrenvorstand berufen.

Renate Kremser aus Suhl wird für ihren Beitrag, behinderten Menschen eine selbstbestimmte und diskriminierungsfreie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Durch das Projekt SELE (Selbstbestimmtes Leben), welches sie 1992 initiierte, setzte sie sich beruflich als auch ehrenamtlich dafür ein, dass volljährige Menschen mit Behinderung selbstbestimmt in einem eigenen Haushalt oder in einer Gemeinschaft leben können. Als Mitarbeiterin der Lebenshilfe führte Renate Kremser ihr soziales Engagement bis zum Eintritt in den Ruhestand fort. Mit dem Renteneintritt über nahm sie die sozialpädagogische Begleitung des Projektes „Unterstützter Ruhestand“, das darauf abzielt, Arbeitslose und behinderte Menschen in die Betreuung älterer Frauen und Männer mit geistiger Behinderung zu integrieren. Zudem setze sich Renate Kremser auch auf politischer Ebene für eine gerechte Teilhabe behinderter Menschen ein und begleitet den durch ihr Engagement berufenen Behindertenrat der Stadt Suhl seit 1999 als Vorsitzende.

Hans-Werner Lange aus Waltershausen erhält für sein kulturelles Engagement das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seit fast 70 Jahren ist er als Sänger und Chorleiter aktiv und trägt dazu bei, die Tradition des gemeinsamen Singens und Musizierens lebendig zu erhalten. Hans-Werner Langes Talent wurde schon in Kindertagen entdeckt und gefördert. Mit 12 Jahren übernahm er bereits erste Aufgaben eines Chorleiters, mit 18 wurde ihm dann die Leitung des Hörselgauer Chores übertragen. Von diesem Zeitpunkt an war erein gefragter Chorleiter, der verschiedene Ensembles zur Konzertreife führte. Besonders engagierte er sich dabei, junge Talente für das gemeinsame Singen und Musizieren zu begeistern. Bis heute steht Hans-Werner Lange somit im unermüdlichen Einsatz für die Musik und pflegt dabei in besonderem Maße die musikalischen Traditionen in Thüringen.