Mit 30.000 Euro sichern Kreissparkasse Gotha und Sparkassenverband die Existenz des Tierheims für ein Jahr

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Heiß sind die Temperaturen derzeit im Landkreis Gotha. Heiß war auch das Ringen um die Zukunft des Tierheims „Arche Noah“ in den vergangenen Wochen. Denn die nahe Zukunft – das Tierheim feiert im nächsten Jahr seinen 20. Geburtstag – war nicht sicher.

Der Tierschutzverein Stadt und Landkreis Gotha/Thür. e. V. sah sich nicht mehr in der Lage, die Arbeit im Tierheim zu finanzieren. Noch im November des vergangenen Jahres sah es deshalb so aus, „als würde unser Tierheim das Jahresende nicht erleben“, erinnert sich Bärbel Bärwolf, die Tierheimchefin rückblickend. „So ein Tierheim ist wie ein Betrieb. Da fallen Lohnkosten für die Mitarbeiter an, Futterkosten, auch der Strom kostet Geld.
Wir haben im Verlauf der vergangenen 20 Jahre viele Schwierigkeiten überstanden. Aber so schlimm wie im Herbst 2012 sah es noch nie aus.“ Bärwolf muss das wissen: Die Vereinsvorsitzende hat seit 1992 den Verein und dann das Tierheim mit aufgebaut.

Einen richtigen Haushaltsetat gibt es für das Tierheim nicht – schließlich kann man nach Bärwolfs Worten nicht planen, wie vielen Tieren das Heim ein Zuhause bieten muss. Und auch das vom Tierheim erwirtschaftete Kapital – z. B. durch Einnahmen aus der Tierpension – reicht nicht für die Unterhaltung des Heimes. Fünf fest angestellte Mitarbeiter, zwei davon mit Förderung, arbeiten in der „Arche Noah“ – für wenig Geld. „Und ohne unsere ehrenamtlichen Helfer würde hier vieles gar nicht gehen“, meint Bärbel Bärwolf. Um einen Weiterbetrieb möglich zu machen, wollte der Verein bereits eines seiner wichtigen Betriebsautos verkaufen. Doch die Tierheimchefin gab nicht auf, sprach unter anderem mit Jörg Krieglstein, dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Gotha. Der versprach, die Sache zu prüfen.

Eine Prüfung mit Happy End. Über eine Zuwendung von 15.000 Euro durch die Kreissparkasse Gotha aus Mitteln des PS-Los-Zweckertrages konnte sich der Tierschutzverein Stadt und Landkreis Gotha/Thür. e. V. jüngst freuen. Das Geld wird komplett in die Arbeit des Tierheims in Uelleben investiert, welches durch den Verein betreut und geleitet wird. Damit nicht genug: Auch der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen spendete 15.000 Euro aus Mitteln des PS-Los-Zweckertrages.

Mit diesen 30.000 Euro ist die Existenz des Tierheims für zunächst ein Jahr absolut gesichert. Und auch das Auto musste nicht verkauft werden. „Ich war zuerst perplex und dann so was von glücklich. Mit einer so großen Unterstützung hätte ich nie gerechnet!“, freut sich die Tierheimchefin. Und natürlich das ganze Tierheim-Team.

Ein weiterer Grund zur Freude: Sparkassendirektor Jörg Krieglstein und Yvonne Bergmann als Vertreterin des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen schlossen bei der Übergabe der Spende eine längerfristige Förderung durch die Kreissparkasse Gotha und den Sparkassenverband nicht aus.

„Das ist für uns schon eine Herzensangelegenheit!“, meint der Vorstandsvorsitzende, „denn wer vor dem Leben der Tiere keinen Respekt hat, hat schlussendlich auch vor Menschen keinen Respekt!“