Museumsverband lehnt Veräußerung von Kulturgütern ab

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Der Thüringer Museumsverband lehnt den Verkauf von Kulturgütern aus öffentlichen Museen entscheiden ab. „Verkäufen von Kunstwerken aus öffentlichen Sammlungen müssen zurecht sehr enge Grenzen gesetzt werden“, sagte der Präsident des Verbandes, Günter Schuchardt am Dienstag. Anlass für die Stellungnahme sind Äußerungen des Landrats von Saalfeld-Rudolstadt, Hartmut Holzhey. Dieser hatte vorgeschlagen, nicht genutzte Exponate zu verkaufen, dafür andere Kulturgüter mehr Menschen zugänglich zu machen. 

Schuchardt hielt dem entgegen, dass Museen stünden in der Verantwortung, die oft über Jahrhunderte gewachsenen Sammlungen zu bewahren. Ein Verkauf von Kunstgut würde „einen Dammbruch im Umgang mit dem kulturellen Erbe bedeuten“. Das Land oder auch einzelne Förderer würden „ohne Zweifel ihre Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung der Museumsarbeit aufkündigen“.