Neuer Gothaer Coach sieht Neuauflage des Playoff-Finales

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Als Leo Niebuhr vor der Saison 2012/2013 gefragt wurde, worauf er sich in der 2. Bundesliga ProA am meisten freut, sagte der Center der Oettinger Rockets Gotha ganz spontan und augenzwinkernd: „Auf die Partie in Vechta! Dort spielen ja einige sehr gute Freunde von mir – die haben letzte Saison schon zweimal was auf die Mütze bekommen …“

Die Zeit der Vorfreude auf die besagte Begegnung endet am heutigen Samstag um 20 Uhr. Dann steigt die Neuauflage des Playoff-Finales der abgelaufenen Spielzeit, das Duell der beiden Aufsteiger. Der SC Rasta Vechta empfängt die Oettinger Rockets Gotha im neuen Rasta-Dome. Angaben der Gastgeber zufolge wurden bis heute 1800 Eintrittskarten verkauft – ein neuer Vorverkaufsrekord für Vechta.

Der riesige Zuspruch spiegelt ein Stück weit auch die Vorfreude der Fans und die guten Erinnerungen an den 21. April 2012 wider. Damals entschieden die Rockets in Vechta das zweite Finalspiel der Playoffs klar für sich und machten die ProB-Meisterschaft perfekt. Im Anschluss feierten Anhänger und Spieler beider Seiten ausgelassen den gemeinsamen Aufstieg.

Das neuerliche Aufeinandertreffen steht jedoch unter anderen Vorzeichen. Die Norddeutschen sind nach dem schweren Startprogramm gut in Fahrt gekommen. Das Team von Aufstiegscoach Pat Elzie hat bis dato sechs von zwölf Spielen gewonnen und liegt auf Rang fünf der Tabelle – neun Plätze vor den Rockets, die in Vechta erstmals mit ihrem neuen Head Coach Neno Ašćerić antreten. Nicht zuletzt deshalb versteht es sich von selbst, dass die Gothaer die Herausforderung in Vechta bestehen wollen. Denn natürlich möchten sie dem Österreicher einen erfolgreichen Einstand bescheren.

Während sich einige Fans wieder auf den langen Weg nach Vechta machen (395 Kilometer von Gotha entfernt), fiebert das Gros der Anhänger in der Heimat mit. Dazu zählt auch Ronny Schön. Er ist an Leukämie erkrankt. Am vergangenen Sonntag besuchte ihn Leo Niebuhr in Erfurt im Krankenhaus. Dort überreichte er Ronny Schön sein signiertes blaues Meistertrikot mit der Nummer 11, wünschte viel Kraft für den Kampf gegen die heimtückische Krankheit und versprach, alles zu geben für einen Sieg in dem Spiel, auf das er sich schon vor der Saison gefreut hat.