Gotha (red, 9. Oktober). Anlässlich der Ausstellung „Luxus, Kunst & Phantasie – Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg als Sammler“ vertieft die Kuratorin Dr. Friedegund Freitag am Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr, in der Orangerie von Schloss Friedenstein (korr., 9. 10., 14 Uhr) im ersten Schlossgespräch der neuen Saison das reiche und überaus spannende Thema der Ausstellung.
Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg hat die Sammlungen auf Schloss Friedenstein auf kaum zu überschätzende Weise bereichert. Dabei gab er für Luxusgüter und erlesene Kunst oft ungeheure Summen aus und verschuldete das kleine Herzogtum. Über ein dichtes Netz von Kunstagenten, Handelshäusern, Gelehrten und Bankiers gewann er Zugang zu den internationalen Kunstmärkten. Seine Beziehungen reichten bis nach Kairo, Rom, London und Paris. Er arbeitete eng mit talentierten Künstlern zusammen und nahm so direkten Einfluss auf die Entstehung vieler Kunstwerke. Diese Schätze versammelte er nicht nur in seinen Wohnräumen um sich, er gründete auch ein Chinesisches Kabinett auf Schloss Friedenstein, das erstmals ostasiatische Kunst nach vergleichsweise modernen museologischen Kriterien präsentierte.
Anlässlich der Sonderausstellung über Herzog August im Herzoglichen Museum Gotha (bis zum 19. Februar 2023) wird der Vortrag die Sammelleidenschaft dieses Fürsten näher beleuchten.
Die Veranstaltungsreihe der Schlossgespräche bietet der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e. V. seit einigen Jahren in den Wintermonaten an. Die öffentliche Reihe findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
