Ortmann: Infrastruktur kann nicht gehalten werden

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Um eine bessere Pflege der Tabarzer Wanderwege und Aussichtspunkte sicherzustellen, haben sich die Gemeinderätin Birgit Neunes (FDP) und Dagmar Ernst, die Vorsitzende des Thüringerwald Vereins – Tabarz 1893 e.V., mit Vertretern der Kurverwaltung getroffen.

Der neue Kurdirektor David Ortmann hatte zu dem Gespräch eingeladen, um sich einen Überblick über die ausstehenden Wartungsarbeiten zu verschaffen und eine Prioritätenliste mit den wichtigsten Aufgaben zu erstellen. Gemeinderätin Birgit Neunes hatte bereits eine beachtliche Liste mit Problemstellen vorbereitet.

Demnach seien der Aufstieg vom Cabarzer Kneipp-Tretbecken zu den Windlöchern, der alte „Brotteröder Weg“ zum Datenbergblick und das Freischneiden der zahlreichen Aussichtspunkte die dringlichsten Aufgaben. Außerdem sind verschiedene Schilder zu erneuern.

Insgesamt umfasst der Aufgabenkatalog, den die Mitarbeiter der Kurverwaltung Wilfried Völker und sein Kollege Wolfgang Löppen nun abarbeiten müssen, 15 Punkte. Diese müssen in den kommenden Wochen umgesetzt werden.

„Ich freue mich über jeden, der mit offenen Augen durch den Wald läuft und uns die Orte nennt, die gewartet werden müssen“, so Ortmann. „Tabarz verfügt schließlich über gut 150 Kilometer Wanderweg.“ Diese müssten angemessen gepflegt werden, um den Ansprüchen der Gäste zu genügen.

Der 29-Jährige räumt allerdings ein: „Ich glaube nicht, dass die gesamte Infrastruktur, die in den 1990er Jahren von ABM-Kräften aufgebaut wurde, künftig gehalten werden kann.“

Ortmann plane derzeit einen maßvollen Rückbau: „Brücken, die nicht unbedingt benötigt werden, werden durch Trittsteine ersetzt. Handläufe, die nicht unbedingt benötigt werden, werden entfernt und nicht ersetzt. Gleiches trifft auf vermoderte Tritthölzer zu, welche nicht zwingend nötig sind. Gestürzte Bäume, die Wege kreuzen, werden künftig nicht mehr komplett geräumt. Die Wege werden lediglich freigeschnitten“, so der Kurdirektor: „Außerdem möchte ich Abenteuerwege für Familien (in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen) ausweisen. Diese sind nicht so Pflegeintensiv aber dennoch ein tolles Angebot für diejenigen, die Natur pur erleben wollen.“