Plakate zeigen den Widerstand von Frauen in der DDR

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Seit heute zeigt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Katrin Luster, im Landratsamt die Plakatausstellung „Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht! Frauenwiderstand in der DDR der 1980er Jahre“. Die von der Robert-Havemann-Gesellschaft konzipierte Ausstellung erzählt „eine Geschichte vom Sprechenlernen, Verantwortung übernehmen, von Solidarität und der Verteidigung der Menschenwürde in einer Gesellschaft, die von Willkür und Lüge beherrscht wurde“.

So beschrieb Bärbel Bohley im Rückblick eine Widerstandsgeschichte, die vor nunmehr dreißig Jahren begann. Die Folgen des (atomaren) Wettrüstens, Umweltverschmutzung und Menschenrechte sowie Friedenspolitik waren die Themen mit denen sich die Frauenbewegung in der DDR auseinandersetzte.

„Ich finde, dass es wichtig ist, 25 Jahre nach der politischen Wende daran zu erinnern, dass viele Frauen im Widerstand gegen die DDR wirkten. Auch in der Bürgerbewegung und den neuen Parteien der Wendezeit sowie im Bürgerkomitee arbeiteten im Landkreis Gotha mehr Frauen, als heute noch in der Politik aktiv sind“, bilanziert Katrin Luster zur Eröffnung der Ausstellung.

Die Ausstellung wandert seit diesem Jahr mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und war u. a. schon in Weimar, Erfurt und Eisenach zu sehen. Im Landratsamt Gotha kann sie bis zum 26. September während der allgemeinen Sprechzeiten besichtigt werden. Gruppen, wie beispielsweise Schulklassen oder Seminarfachgruppen, die zudem weitere Informationen durch die Gleichstellungsbeauftragte erhalten möchten, sollten sich zuvor bei Katrin Luster unter der Telefonnummer 03621/214159 anmelden.