Politikwissenschaftler der Universität Jena simulieren UN-Vollversammlung vom 26.-27. Juni

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Auch in diesem Jahr können sich etwa 80 Studierende der Friedrich-Schiller-Universität Jena einen Traum erfüllen: Am 26. und 27. Juni haben sie die Gelegenheit, in die Rolle eines Diplomaten oder einer Diplomatin zu schlüpfen. Die Studierenden können dazu an einer besonderen Lehrveranstaltung des Instituts für Politikwissenschaft teilnehmen: der Simulation einer UN-Generalversammlung, kurz UNIGA (University General Assembly).

Der Hörsaal 2 im Campusgebäude (Carl-Zeiß-Str. 3) wird am Freitag von 15.00 bis ca. 18.00 Uhr und am Samstag von 9.30 bis 18.00 Uhr zum internationalen Parkett. Hier werden die studentischen Diplomaten verhandeln und innovative Lösungsansätze für die Reform des Sicherheitsrates als wichtigstes UN-Gremium, das über Krieg und  Frieden entscheidet, suchen. Gelingt es ihnen, den Sicherheitsrat zu reformieren, was in der Realität nach jahrzehntelangen Debatten bislang nicht möglich war? „Das Interesse an diesem Projekt ist groß und das Engagement der Teilnehmer außergewöhnlich“, berichtet Prof. Dr. Manuel Fröhlich, Inhaber der Professur für Internationale Organisationen und Globalisierung.

Bereits zum siebten Mal veranstaltet er im Rahmen seiner Vorlesung „Internationale Organisationen: die Vereinten Nationen“ eine solche Simulation zusammen mit seinem Mitarbeiter Patrick Rosenow. Die Studierenden schlüpfen in die Rolle von Diplomaten und müssen sich in die Interessenlagen von insgesamt 32 UN-Mitgliedstaaten einarbeiten. Im Vorfeld wurden sie hierfür von studentischen Tutoren ausgebildet und lernten sowohl grundlegende Verhandlungstechniken als auch die Arbeitsweise innerhalb der Vereinten Nationen und der internationalen Diplomatie kennen. Das bedeutete für alle Teilnehmer eine intensive Auseinandersetzung mit dem zu behandelnden Thema – in diesem Jahr eben die Reform des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Die Studierenden nahmen bereits vor der eigentlichen Simulation zu aktuellen Themen Stellung, führten Verhandlungen und gestalteten gemeinsame Erklärungen und Entscheidungen. „Dadurch wurde ihr Verständnis für internationale Beziehungen und Zusammenhänge weit über die Möglichkeiten einer herkömmlichen Lehrveranstaltung hinaus gefördert“, sagt Prof. Fröhlich.

 

Zur Veranstaltung ist auch die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

 

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