Rot-Weiß bei buntem Treiben

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Auf dem Sportplatz am Riedmühlenweg in Mechterstädt fand am 10. September das Sport- und Spielfest des Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. statt. Als prominente Gäste waren Spieler des FC Rot-Weiß Erfurt angekündigt.

Vor deren Ankunft standen aber die 190 Menschen mit Behinderung der Werkstätten aus Mechterstädt, Gotha und Waltershausen im Mittelpunkt. „Mit der Schule aus Tabarz, der Gundschule Mechterstädt und Freunden von der Diakonischen Behindertenhilfe aus Bad Salzungen, die wir eingeladen haben, sowie den Mitarbeitern sind wir heute ca. 250 Leute“, schätzt Anne-Juliane Pogander, Geschäftsbereichsleiterin des Bodelschwingh-Hofes Mechterstädt e.V.

Insgesamt 14 Stationen luden zum Tauziehen, Torwandschießen und mehr ein. Auch ein Fußballturnier fand statt. Die Mannschaften – fast auf den Tag genau zwei Monate nach dem WM-Finale – wurden in verschiedene Fußballnationen „und natürlich in drei Leistungsgruppen eingeteilt“, so Pogander.

So spielten im von Sporttherapeut Michael Sieber angekündigten „großen Finale“ die USA gegen Argentinien. In dieser leistungsstärksten Gruppe sicherte Sandra Schneider mit dem 6:4 in der Verlängerung den Sieg für die USA. „Wenn man diese Ansetzung hört, geht man sicher nicht von dem Ergebnis aus. Aber da sieht man mal wieder, dass im Fußball alles möglich ist“, kommentierte Otis Breuberg lächelnd. Er und seine beiden Fußballkollegen vom FC Rot-Weiß Erfurt Luka Marino Odak und Leon Packheiser fanden den Weg nach Mechterstädt.

„Eine halbe Stunde Fahrt kann man für den guten Zweck schon mal auf sich nehmen“, findet Luka Odak. „Außerdem müssen wir heute erst 15 Uhr wieder gas geben“, da sei nämlich das erste Training an jenem Mittwoch, kommentiert Otis Breustedt.

„Es ist auch wichtig, dass die jungen Spieler an den Trubel und das viele Autogrammeschreiben gewöhnt werden“, so der Begleiter der drei Profis André Ockenfels, Leiter für Organisation und Strategie vom RWE. Denn Luka Odak, Leon Packheiser und Otis Breustedt sind 24, 19 und 19 Jahre alt. Ockenfels weiter: „Das ist aber auch Teil unserer Philosophie. ‚Wir haben nicht nur Fußball im Sinn‘, lautet sie und dem gehen wir auch nach. Wir fragen bei Sponsoren an, wofür wir noch Geld locker machen können, besuchen verschiedene Feste oder orthopädische Kliniken und organisieren Freikarten. All das ist natürlich kein finanzieller Aspekt. Manches, wie diese Veranstaltung heute, wird kommuniziert, aber rund 70 Prozent solcher Aktionen und Arbeiten gehen verdeckt vonstatten.“

Apropos Freikarten: Neben hunderter Autogramme übergab der RWE auch 50 Freikarten für das Heimspiel am 20. September gegen Jahn Regensburg. Diese Freikarten gingen vorrangig an die drei Gewinnermannschaften des Fußballturniers. Somit dürfen sich u. a. Sandra