Schützentreff im Schloss Friedenstein

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Als Prinz August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1747-1806) im Jahre 1806 mit den Worten „Treffen ist die Kunst“ seine Bewunderung für die Altschützengesellschaft zu Gotha auf einem Medaillon zum Ausdruck brachte, meinte er die Fertigkeit im Büchsenschießen.

Noch mehr Geschick zeigten aber die Gothaer Schützen 60 Jahre später bei einem ganz anderen Treffen, dem Ersten Deutschen Schützenfest in Gotha, das sie meisterhaft organisierten. Das Streben nach einem starken Dachverband, einer Erneuerung des Schützenwesens und einem deutschen Nationalstaat bewegte 852 Schützen aus 236 deutschen Städten, die Hindernisse der Kleinstaaterei zu überwinden und einem Aufruf der Gothaer zu folgen.

Von 7. bis 11. Juli 1861 fand unter dem Protektorat Herzog Ernsts II. von Sachsen-Coburg und Gotha, eines eifrigen Befürworters der deutschen Einheit, ein glänzendes Fest statt. Sein Höhepunkt war die Gründung des Deutschen Schützenbundes, die eine Demonstration der Einigkeit im Geiste des Sports war. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Bilder des Ersten Deutschen Schützenfestes und die Entwicklung des deutschen Schützenwesens bis zur Reichsgründung im Jahre 1871.

Am kommenden Sonntag, 17. April 2011, 15 Uhr, wird Katja Vogel, wissenschaftliche Mitarbeiterin, durch die von ihr eingerichtete Ausstellung Treffen ist die Kunst – 150. Jahrestag der Gründung des Deutschen Schützenbundes in Gotha“ in den Sonderausstellungsräumen des Museums für Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha führen.

Publizert: 15. April 2011, 7.45 Uhr