„Schwarzes Eis“: Beängstigend und aufwühlend

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Sergej Lochthofen, der ehemalige Chefredakteur der Thüringer Allgemeine, liest am kommenden Donnerstag, den 28. März, aus seinem Tatsachen-Roman „Schwarzes Eis“ in Tabarz.

Sergej Lochthofen ist 1953 im sibirischen Workuta zur Welt gekommen und in der DDR aufgewachsen. Nach der „Wende“ wurde er als Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen zur journalistischen Stimme des neuen deutschen Ostens.

Im Roman „Schwarzes Eis“ hat er die Lebensgeschichte Lorenz Lochthofens aufgeschrieben.

Den Lebensroman seines Vaters lässt Sergej Lochthofen 1937 beginnen. Schauprozessen fällt in diesem Jahr fast die komplette sowjetische Militärführung zum Opfer. Auch rund 40000 deutschstämmige Sowjetbürger werden wegen angeblicher Spionage erschossen. Lorenz Lochthofen wird verhaftet – „Sie kommen. Sie holen dich.“ –  wird immer wieder verhört, schließlich ohne klare Anklage verurteilt und an den Rand der Arktis, nach Workuta, ins Arbeitslager deportiert.

Mit Erfindungsreichtum, Humor und der Hilfe des Zufalls kommt Lorenz Lochthofen durch – ohne zu verbittern. Schicksalsschläge und unerklärliche Wendungen, Liebe und Verlust, Aufbruch und Enttäuschung, Willkür und Grausamkeit: Sergej Lochthofen erzählt das Leben seines Vaters wie einen packenden, tatsachengestützten Roman – einen Lebensroman.

„Wir freuen uns, dass ein derart begehrter Autor nach Tabarz kommt“, sagt Kurdirektor David Ortmann und verspricht einen aufwühlenden Abend. Lochthofen habe einen beängstigend atmosphärischen Tatsachen-Roman vorgelegt.
Die Veranstaltung beginnt 19.30 Uhr in der Kultur- und Begegnungsstätte „Alte REWE“ in der Lauchagrundstraße 12 a in Tabarz!  

Die Karten sind in der Touristinformation Tabarz (Telefon 036259 61087) im Theodor-Neubauer-Park 3 erhältlich.