Tabarzer Schüler gegen Abschieben ihrer Freundin in den Kosovo

0
962

Wir, die Schüler der Klasse 9a der TGS „Am Inselsberg“, finden es ungerecht, dass es Asylbewerber in Deutschland gibt, die sich auf deutschen Asylrechten ausruhen, während andere, die wirklich Schutz brauchen und sich bei uns hervorragend integrieren, wieder nach Hause geschickt werden.

Ein Beispiel dafür ist eine Klassenkameradin, welche mit ihrer Familie seit ca. einem Jahr in Tabarz lebt. Von ihren fünf Geschwistern gehen vier auf unsere Schule. Die ganze Familie gibt sich große Mühe, deutsch zu lernen, sich zu integrieren. Unsere Mitschülerin Makferite Kaliqani lernt sehr fleißig und zielstrebig, möchte einen guten Schulabschluss erreichen, ist bescheiden, offen und immer hilfsbereit. Wir haben wenig von deutschen Kindern bzw. Jugendlichen gehört/gelesen, die so oft bei Projekten mithelfen, wie die beiden Mädchen Fatime und Makferite aus dem Kosovo.

Der Vater musste damals mit seiner Familie aus dem Kosovo fliehen, weil er 12 Jahre für die KFOR- Truppen als Dolmetscher gearbeitet hat und dadurch jetzt als Verräter gilt.

Also warum soll diese Familie zurückgeschickt werden? Sie haben keine Sicherheit. Die Mädchen werden aus den Abschlussklassen gerissen, die Jungen, die fester Bestandteil in ihrem Schulteam sind, gute Leistungen zeigen, werden eine schmerzliche Erfahrung machen müssen, die man vermeiden kann.

Wahre Gründe, als Flüchtlinge zu gelten sind Krieg, politische oder religiöse Verfolgung. Auch wenn der Kosovo als sicher eingestuft wird, gibt es dort noch keine gefestigte Demokratie und Minderheiten, zu denen die Kaliqanis gehören (Aschkali), werden diskriminiert.