Mit einem über 40 Minuten souverän errungenen 96:73-Sieg bei den Rhöndorf Dragons kehrte Science City Jena als amtierender Tabellenführer der 2.Basketball-Bundesliga aus dem Rheinland zurück. Das Harmsen-Team bezwang das Schlusslicht der 2.Basketball-Bundesliga am Ende souverän, feierte den mittlerweile achten Sieg in Serie und darf sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, als Spitzenreiter in die Weihnachtspause zu gehen.
„Trotz der vermeintlich klaren Ausgangslage war dieses Spiel alles andere als ein Selbstläufer. Rhöndorf hat im Rahmen seiner Möglichkeiten ein sehr gutes Spiel abgeliefert und ich glaube, dass die Mannschaft in den kommenden Wochen einen besseren Rhythmus finden und erfolgreichere Ergebnisse abliefern wird. Zu meinem Team möchte ich sagen, dass sie den Gegner von Beginn an sehr ernst genommen und intensiv verteidigt hat, wir insbesondere über unsere gute Defensive mit 17 Ballgewinnen den Grundstein zum Sieg legen konnten“, bilanzierte Jenas Trainer Björn Harmsen nach dem verdienten Sieg am Drachenfels. „Nun hoffen wir auf eine volle Arena, die uns im Duell mit Leverkusen ähnlich lautstark unterstützt wie zuletzt gegen Rasta Vechta“, sagte Harmsen abschließend. Während die Gastgeber aus dem Rheinland aufgrund ihrer dünnen Personaldecke nur phasenweise überzeugen konnten, Science City erneut ohne Anführer Immanuel McElroy (Infektion) auskommen musste, sorgte ein Jenaer Zwischenspurt im dritten Viertel für die Entscheidung.
Mit frühen, fünf aufeinanderfolgenden Punkten durch Guido Grünheid schnell 5:0 in Führung liegend, blieb Science City im gesamten Startabschnitt das tonangebende Team. Nach einem Korb von Jelani Hewitt in der 5. Minute auf 17:7 enteilt, nahm Rhöndorf eine Auszeit, schaffte es in der Folge zwar besser ins Geschehen eingreifen zu können, an Jenas Dominanz ändert diese hingegen nichts. Nachdem Lars Wendt 15,5 Sekunden vor der Viertelsirene bei einem Distanzwurf gefoult wurde, er alle drei Freiwürfe verwandelte, konnte sich das Harmsen-Team mit einem komfortablen 30:19-Vorsprung in die erste Pause verabschieden. Am Bild dieses Duells sollte sich auch im zweiten Abschnitt nichts ändern. Einen schönes Anspiel von Julius Wolf, der hinter seinem Rücken auf Oliver Clay passte, verwertete Jenas Center zum 39:27, legte an der Freiwurflinie zu einem Dreipunkt-Spiel auf 40:27 nach. Zwar gab Röhndorfs Sterling Carter immer wieder ein paar statistische Lebenszeichen von sich, kombiniert mit seinen am Ende 13 unterlaufenen Ballverlusten, zwang der US-Amerikaner jedoch zu viel auf eigene Faust, verhedderte sich immer wieder in der engmaschigen Abwehr der Ostthüringer. Dafür lieferten Tim Schönborn und Bastian Winterhalter in den Reihen der Gastgeber eine durchaus starke Vorstellung ab, setzten immer wieder ein paar Nadelstiche, die Science City im Stil eines Tabellenführers jedoch souverän konterte. Ein Dreier durch Ermen-Reyes-Napoles kurz vor der Pausensirene entließ beide Teams mit einer verdienten Jenaer 54:43-Führung in die Halbzeitkabinen.
Nachdem die Rheinländer sich zu Beginn des dritten Viertels durch einen Distanzwurf von Viktor Frankl-Maus bis auf 58:51 (24.) herangekämpft hatten und bis zum 63:56 (26.) auf eine Überraschung hoffen konnten, beendete ein Jenaer 9:0-Lauf alle eventuell aufkeimenden Träume der Drachen. Julius Wolf setzte für Jena mit seinem Korbleger nach Ballgewinn und Pass durch Ermen Reyes-Napoles das sportliche Stoppschild zum 72:56 in der 30.Minute. Somit verblieben zehn Minuten, in denen der Tabellenführer aus der Saalestadt mit all seiner Routine die Partie verwaltete und letztendlich einen nie gefährdeten Sieg einfahren konnte. Mit diesem Mannschaftserfolg in dessen Verlauf sechs Jenaer Spieler zweistellig punkten konnten, festigen die Thüringer ihre Spitzenposition vor dem Tabellenzweiten Rasta Vechta, warten am kommenden Samstag auf die Bayer Giants aus Leverkusen (Sparkassen-Arena, 05.12.2015, 19.00 Uhr). Ein ausführlicher Bericht folgt am Sonntag.
SCJ: Clay 16, Wendt 16, Wolf 15, Reyes-Napoles 13, Hewitt 11, Grünheid 11, Voigtmann 6, Bernard 4, Tzakopolous 2, Wank 2
