Tagesdienst, aktuelle Redakteurin: Katja Vollenberg

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Guten Tag, liebe Leser.

In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft noch immer über den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen. Das ergab die gestern veröffentlichte Bildungsstudie „Chancengleichheit“ der Bertelsmann-Stiftung und der Technischen Universität Dortmund. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor sei die Anzahl der Bücher im Haus, sagt Prof. Dr. Nils Berkemeyer, Inhaber des Lehrstuhls für Schulpädagogik und Schulentwicklung an der Universität Jena, im OTZ-Interview. In Büchern stecke nämlich nicht nur finanzielles Kapital, sondern auch kulturelles. Und Bücher zeigen, wie interessiert die Eltern seien. Interessant, oder? Aber auch logisch.

Wie sieht es nun speziell in unserem Freistaat aus? Gar nicht so übel. Thüringen konnte Spitzenwerte bei der Ganztagsbetreuung und Kompetenzförderung erzielen. Mehr als die Hälfte der Schüler aus der Primär- und Sekundarstufe besucht laut der Studie eine Ganztagseinrichtung. Bundesweit seien es nur halb so viele. Und der Besuch einer solchen Einrichtung steigere wiederum die Chancen der Kinder und fördere ihre Lesekompetenz. Auch hier belegt Thüringen einen Spitzenplatz.

Natürlich ist nicht alles perfekt, noch immer hat das deutsche Schulsystem einige Mängel, vor allem im Bereich der Gerechtigkeit. Aber vielleicht ist Thüringen auf einem guten Weg.

Da bleibt nur noch zu sagen: Lesen Sie Ihren Kindern doch mal wieder etwas vor bzw. schauen Sie sich gemeinsam ein Buch an. Ihre Kinder werden es Ihnen danken!