Guten Abend, liebe Leser.
Heute stand der Neujahrsempfang von Landkreis und Stadt Gotha sowie dem Aufklärungsbataillon 13 in der Gothaer Friedenstein-Kaserne auf dem Programm. Auch für Journalisten durchaus ein „Pflicht-Termin“, denn nirgendwo sonst bekommt man die lokale Prominenz derart gesammelt zu sehen. Und damit die Möglichkeit, das eine oder andere Gespräch zu führen, Kontakte aufzufrischen und den einen oder anderen Besuch anzukündigen.
Insoweit war es durchaus kein schlechter Abend, auch wenn es wieder wie immer war: Konrad Gießmann und Knut Kreuch hielten ebenso Rückschau und Ausblick wie Olaf Templin als Chef des Aufklärungsbataillons. Ein Großteil seiner Truppe geht im übrigen – natürlich mit dem Chef – im August nach Afghanistan. Alles andere als ein Routine-Einsatz.
Ob die vollkommen auf Deutsch gehaltene Rede für den Generalkonsul Mark J. Powell Routine ist, sei an dieser Stelle dahingestellt. Allerdings interessierte dies im hinteren Raum kaum jemanden. Oder anders gesagt: Die Aufmerksamkeit der Gäste ging um so mehr zurück, um so mehr Abstand zur Bühne herrschte. Das sorgte – übrigens wie in den Jahren zuvor – für eine ziemliche Geräuschkulisse. Powell nahm’s nicht wirklich zur Kenntnis – und damit locker.
Die wichtigste Nachricht: Am Rande erzählten mir Bundeswehrsoldaten, dass alle Termine vom Berliner Wachbataillon des Bundespräsidenten in der kommenden Woche gecancelt worden seien. Was wohl nichts anderes heiße, als dass der Bundespräsident dieser Tage zurücktreten werde.
Ich weiß: In diesen Sätzen steckt ein wenig zu viel Konjunktiv.
Aber an dieser Stelle haben wir Herrn Wulff ja in der Gothaer Internetzeitung auch schon zum Rücktritt aufgefordert. Wie viele andere ebenso. Und deshalb werde ich die nächsten Tage aufmerksam verfolgen!
