Im Landkreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis hat die Zahl der Beschäftigten im Zeitraum von 2006 bis 2011 zugenommen. So sind im Landkreis Gotha rund 3 Prozent und im Unstrut-Hainich-Kreis über 5 Prozent mehr Menschen in einer Beschäftigung als im Jahr 2006.
„Leider ist der Anstieg fast ausschließlich im Bereich der Teilzeit festzustellen. Während die Zahl der Menschen, die einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, fast unverändert geblieben ist, nahm die Zahl der Teilzeitjobs in den vergangenen Jahren spürbar zu. Besonders betroffen sind davon Frauen. Während die Zahl der Vollzeitjobs bei Frauen sank, stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigungen bei den Frauen deutlich an“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.
Diese Entwicklung ist auch im gesamten Freistaat Thüringen festzustellen. „Flexiblere Arbeitszeiten und damit die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ein Grund für die Zunahme der Teilzeitstellen. Leider wurden aber auch Vollzeit- in Teilzeitbeschäftigungen umgewandelt. Gerade im Handel, dem Gesundheitswesen und der Dienstleistungsbranche wer-den viele Teilzeitjobs angeboten. Wer qualifiziertes Personal sucht, sollte für ein auskömmliches Einkommen sorgen, welches meist nur in Vollzeit erzielt wird“, so Ina Benad weiter.
Obwohl im Landkreis Gotha die Zahl der Beschäftigten von 2006 bis 2011 um 2,8 Prozentpunkte gestiegen ist, sank die Zahl der Vollzeitstellen. So gab es im Jahr 2011 im Kreis Gotha rund 200 Vollzeitjobs weniger als 2006. Dagegen stieg die Zahl der Teilzeitjobs im selben Zeitraum um 1.400 an, was einer Steigerung von 25 Prozent entspricht.
Während die Zahl der in Vollzeit beschäftigten Männer leicht stieg, sank diese bei den Frauen um 500. Dagegen nahmen die Teilzeitjobs bei Frauen um 1.200 zu.
Im Unstrut-Hainich-Kreis zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Zahl der sozial-versicherungspflichtigen Jobs stieg in den Jahren 2006 bis 2011 um 5,3 Prozent an. Die Anzahl der Vollzeitstellen blieb im Unstrut-Hainich-Kreis dabei unverändert. Zugenommen hat die Zahl der Teilzeitjobs. Hier waren 2011 rund 1.600 Teilzeitstellen mehr gemeldet als fünf Jahre zuvor.
Bei den männlichen Beschäftigten ist ein moderater Zuwachs an Vollzeitbeschäftigungen festzustellen, während bei den Frauen die Zahl der Vollzeitjobs um 400 Stellen zurückging. Dagegen haben bei den Frauen die Teilzeitstellen um 1.372 in den vergangenen fünf Jahren zugenommen. Dies entspricht einer Steigerung von 30 Prozent.
