Thüringer Polizist unter Verdacht: Aktive Arbeit im Thüringer Heimatschutz

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Ein Polizist aus Thüringen soll im rechtsextremen „Thüringer Heimatschutz“ aktiv gewesen sein. Das geht nach einem Bericht von MDR THÜRINGEN aus Akten des Bundestags-Untersuchungsausschusses zur Terrorgruppe NSU hervor. Dem Sender zufolge war dem Verfassungsschutz schon seit 1999 bekannt, um wen es sich handelte. Aber bereits damals konnten die Behörden nicht ausschließen, dass der Polizist von Neonazis gezielt denunziert worden ist. So berichtet es der MDR heute auch auf seiner Internetseite mdr.de.

Wie der MDR berichtet, soll der Beamte „von einem V-Mann des Verfassungsschutzes bereits 1999 identifiziert worden sein. Den Akten zufolge stand der Mann unter dem Verdacht, Informationen über Polizeiaktionen an die Neonazis weitergegeben zu haben. Dafür wurden aber nach Angaben des Verfassungsschutzes keine Beweise gefunden.“

Die Innenexpertin der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Martina Renner, sagte nach MDR-Angaben der Zeitung „Die Welt“, der Polizist sei „trotz der Hinweise auf seine Nähe zum rechtsextremen Milieu von der Polizeidirektion Saalfeld/Rudolstadt zum Mitarbeiter des Landeskriminalamtes und später des Verfassungsschutzes aufgestiegen. Dort habe er sogar V-Leute geführt. Aus welcher Sparte, das sei allerdings nicht ersichtlich.“