Thüringer Verfassungsschutz räumt „direkte Geldzahlungen an das Trio“ ein

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Nach Informationen der Berliner Zeitung  haben Thüringer Landeskriminalamt und Verfassungsschutz bei ihren Fahndungen nach dem Neonazi-Trio „gegeneinander“ gearbeitet. Unterdessen hat der Thüringer Verfassungsschutz nach Berichten mehrerer Medien „direkte Geldzahlungen an das Trio“ eingeräumt.

Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) hat nach Angaben der Online-Ausgabe der Berliner Zeitung „im Jahr 2000 versucht, mit Hilfe von Geldzahlungen auf die Spur der zwei Jahre zuvor untergetauchten Neonazis Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu kommen“.

Nach Angaben der Bild am Sonntag soll die Parlamentarische Kontrollkommission (PKK) des Erfurter Landtages „kürzlich über diesen Vorgang informiert“ worden sein. Demnach habe ein LfV-Vertreter bestätigt, das Amt habe „seinerzeit dem Thüringer Neonazi-Anführer und V-Mann Tino Brandt 2000 Mark übergeben“. Mit dem Geld sollte sich das untergetauchte Trio neue Pässe besorgen.

Der Thüringer Verfassungsschutz hat inzwischen eingeräumt, dass Geld an das Zwickauer Neonazi-Terror fließen sollte.

Nach dem Abtauchen des Trios im Februar 1998 hatten das Thüringer LKA und das Erfurter LfV nach Angaben der Online-Ausgabe der Berliner Zeitung „jeweils eigenständig Zielfahndungen eingeleitet. Dabei agierten die Behörden auch gegeneinander…“

So habe das LfV seinen V-Mann Brandt über die Observationsmaßnahmen der Polizei auf dem Laufenden gehalten.