Über die Glanzzeit des Hofes

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Juliane Franziska von Buchwald entstammt einem Elsässer Adelshaus und ihr Vater war Oberjägermeister der Parforcejagd des Herzogs Eberhard Ludwig von Württemberg und die Mutter Oberhofmeisterin der Prinzessin Luise Friederike von Württemberg. Bereits mit 17 Jahren wurde die bestens ausgebildete Franziska zur Hofdame der verwitweten Herzogin Elisabeth Sophie von Sachsen-Meiningen. Hier lernte sie die Stieftochter Prinzessin Luise Dorothea kennen und zwischen beiden entwickelte sich eine innige Freundschaft.

Mit der Hochzeit Luise Dorotheas mit dem Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg stieg die Freundin zur Oberhofmeisterin der jungen Herzogin auf. Sie bezog eine Wohnung im Schloss Friedenstein und wurde die wichtigste Beraterin der gebildeten Herzogin. Selbst Friedrich der Große, den beide Damen ausdrücklich bewunderten, bewies große Hochachtung und Wohlwollen für Frau von Buchwald. In den prominenten Freundeskreis der Oberhofmeisterin reihen sich aber auch Voltaire, Wieland, Herder und Goethe ein, sodass Gotha in dieser Zeit als wahrer Musenhof gelten kann.

Die Oberhofmeistern, die unter den Mitgliedern des Hofstaates nur „la maman“ genannt wurde, hat also eine Menge zu berichten. Im Auftrag der Herzogin hat die Oberhofmeisterin die Aufgabe eine ausgewählte Gruppe von Bürgern am morgigen Donnerstag. 28. August, 19 Uhr, in die Sitten und Gepflogenheiten des Hofes einzuweisen. Eigentlich steckt die Oberhofmeisterin mitten in den Vorbereitungen des Barockfestes am kommenden Wochenende. Ausnahmsweise dürfen aber auch die privaten Gemächer der Herzogin betreten werden. Luise Dorothea vertraut eben der innigen Freundin, deren Schatz an Geschichten des Hofes unerschöpflich ist. Ob das alles auch für die Öffentlichkeit bestimmt ist? Eine bessere Einstimmung auf das anstehende Barockfest kann es jedenfalls nicht geben.

 

Donnerstag, 28. August 2014, 19 Uhr

Schlossmuseum Gotha

10,00 € (erm. 4,00 €)