Umgang mit Gewalt als wichtiges Thema

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„Selig sind, die Frieden bilden“ heißt der Titel einer Tagung, die vom seit heute bis zum 11. Mai im Zinzendorfhaus Neudietendorf stattfindet. Veranstalter sind die Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), christliche Friedensdienste, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und die Evangelische Akademie Thüringen.

Die Tagung ist die 31. Friedenskonsultation landeskirchlicher Friedensausschüsse und christlicher Friedensdienste. Die jährlich veranstaltete Konsultation findet nach 1992 zum zweiten Mal in Thüringen statt. Am Dienstag – beim sogenannten „Landeskirchlichen Abend“ – wird Regionalbischof Propst Siegfried Kasparick über die Bedeutung der Friedensarbeit in der EKM sprechen.

Die Friedensbildung ist zentraler Inhalt des kirchlichen Bildungsauftrages. „Nie zuvor in der Geschichte sind räumliche Entfernungen durch Kommunikationsmedien und Technologien so stark relativiert worden, doch bilden sich neue gewaltträchtige Konflikte entlang kultureller und religiöser Begegnungslinien“, heißt es in der Denkschrift des Rates der EKD „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“. Daher sei, so heißt es weiter, „in einer dichter vernetzten Welt kooperatives Handeln zwischen Staaten und Gesellschaften unabdingbar geworden“. Dazu der Friedensbeauftragte der EKM, Wolfgang Geffe: „Aufgabe kirchlicher Friedensarbeit ist es, konkrete Schritte zu gewaltfreier Konfliktbearbeitung immer wieder einzuüben, um auf den Ausgleich verschiedener Interessen zu setzen und nicht auf eine Position der Stärke“.

Auf der Tagung geht es zum Beispiel darum, welche Instrumente, Konzepte und Methoden sich in den Handlungsbereichen der kirchlichen Friedensbildung anbieten. Friedensbildung setze dabei konkret schon mit der Frage ein, wie mit der allgegenwärtigen Präsenz von Gewalt in unserem Alltag umgegangen wird, so die Veranstalter. Der Umgang mit medialer Gewalt – in den täglichen Rundfunknachrichten, in Filmen und Computerspielen – wird ebenso eine Rolle spielen wie der Umgang mit Gewalt auf Schulhöfen oder mit der Werbung der Bundeswehr an Schulen. Wie kann angesichts dieser Situation angemessene Friedensbildung heute aussehen? Lehrer, Pfarrer, Gemeinde- und Religionspädagogen sowie Mitarbeiter der Jugend- und Friedensarbeit aus ganz Deutschland werden in Neudietendorf darüber diskutieren.

Weitere Informationen im Internet: http://www.ev-akademie-thueringen.de

Publiziert: 9. Mai 2011, 21.39 Uhr

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