Universität Jena mit Exponaten vom 13. bis 17. April auf der Hannover Messe

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Umweltschutz und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen und Energien auch in der Industrie rücken immer stärker in den Mittelpunkt von Wirtschaft und Wissenschaft. Zukunftsweisende Lösungen auf diesen Gebieten werden bei der diesjährigen Hannover Messe vom 13. bis 17. April vorgestellt. In Hannover sind auch zwei Teams der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit ihren Forschungsergebnissen vertreten.

Anfahren und Bremsen sind die charakteristischen Merkmale innerstädtischen Verkehrs. Das verbraucht nicht nur kontinuierlich Benzin, sondern produziert auch Abgase und Lärm. Gerade mit Blick auf die Umweltzonen in großen Städten sind deshalb Veränderungen notwendig. Eine Lösung sind intelligent eingesetzte E-Mobile. Um sie geht es beim vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projekt „Smart City Logistik Erfurt“, an dem Informatiker der Universität Jena und der Fachhochschule Erfurt sowie mehrere Industriepartner beteiligt sind. Im Zentrum dieses Projekts steht ein intelligentes System zum wirtschaftlichen Betrieb elektromobiler Logistik auf der Basis existierender Systeme. Ende des Jahres wird das System in einem groß angelegten Feldtest erprobt. Aktuell sind drei Fahrzeuge der Anwendungspartner in der Region im Einsatz. Zusammen haben diese in den letzten 18 Monaten einmal den halben Erdball umrundet oder mit über 23.000 grünen Kilometern Fahrleistungen Apotheken beliefert, Automaten befüllt und Expresspakete ausgeliefert. „Ziel des neuen Systems ist es, die Akteure vor und während des Transports mit punktgenauen Informationen zu versorgen, wann eine Lieferung beim Kunden ankommt“, erläutert der Projektkoordinator der Universität Jena, Dr. Volkmar Schau.

Außerdem präsentiert die Friedrich-Schiller-Universität druckbare Batterien aus organischen Materialien – dadurch werden gefährliche und schwer verfügbare Rohstoffe ersetzt. Die innovativen Batteriematerialien bestehen aus organischen Polymeren. Sie ermöglichen einfachere Verarbeitungsmethoden, so dass auch flexible Batterien leicht hergestellt werden können. Weiterhin wird die Thematik der umweltfreundlichen, metallfreien Flow-Batterie für die stationäre Energiespeicherung dargelegt.

Darüber hinaus stellt das Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena einen innovativen Tintenstrahldruck vor. Die neue Methodik ermöglicht es, funktionale Materialien gezielt und materialschonend auf verschiedene Oberflächen aufzutragen. Hierdurch eröffnen sich z. B. Anwendungen im Bereich der Mikroelektronik und der „organischen Elektronik“.

Die Jenaer Forscherteams sind auf dem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Halle 2 (Stand A38) zu finden.

(Zum Beitragsbild: Diesen Prototyp einer organischen Batterie präsentieren Chemiker der Universität Jena auf der Hannover Messe. (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU))