Die Woche vom 2. bis 6. Dezember stand bei der Agentur für Arbeit Gotha ganz im Zeichen der Menschen mit Behinderungen.
Bei 46 Unternehmensbesuchen wurden 44 anonymisierte Bewerbungsunterlagen von Menschen mit einem Handicap übergeben. Im Ergebnis wurden zahlreiche Vorstellungsgespräche vereinbart. „Bereits heute können wir vermelden, dass daraus drei Arbeitsverhältnisse abgeschlossen wurden. In einigen Fällen steht die Entscheidung noch aus. Die Firmen haben das aufgezeigte Fachkräftepotential für sich erkannt und sind bereit, auch Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. In dieser Woche konnten wir Unklarheiten ausräumen und Vorurteile abbauen“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.
Die bundesweite „Woche der Menschen mit Behinderungen“ wurde durch die Bundesagentur für Arbeit initiiert. Ziel der Aktionswoche war es, Unternehmen für das Fachkräftepotential von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. „Dies ist uns sehr gut gelungen“, lautet das Fazit von Ina Benad. „Das Thema der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen begleitet uns das ganze Jahr und steht permanent im Fokus der Vermittlungsbemühungen“, bekräftigte Ina Benad.
Neben den persönlichen Gesprächen in den Unternehmen erfolgte auch eine telefonische Kontaktaufnahme. Angerufen wurden Firmen, die die gesetzliche Beschäftigungsquote von 5 Prozent bislang nicht erfüllen. „Wir konnten in den Telefongesprächen Vorteile darstellen und die Unterstützungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit aufzeigen. Die Möglichkeit der Probebeschäftigung war zahlreichen Firmen nicht bekannt. Einige überlegen, dieses Angebot zu nutzen“, so Ina Benad weiter.
Im November 2013 waren im Agenturbezirk Gotha 1.040 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos. Dies waren rund 10 Prozent aller arbeitslosen Menschen. Der Wert bewegt sich auf einem recht stabilen Niveau. Im Landkreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis liegt die Beschäftigungsquote bei privaten Arbeitgebern deutlich unter der gesetzlichen Vorgabe.
