VC-Damen mit Licht und Schatten

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In der Thüringenliga der Damen verlor die Mannschaft des VC Gotha zu Hause gegen den Tabellenzweiten Geraer VC II mit 0:3 ( 21, 16; 25). im zweiten Spiel des Tages  erkämpften sich die Gothaerinnen dann knappes 3:2 (18, -23, 20, -24, 11) gegen den USV Jena.

Gegen den Tabellenzweiten aus Gera wurde sehr schnell klar, dass gegen dieses Team nur eine Spitzenleistung zum Sieg reichen würde. Diese konnten die Schützlinge von Trainer Enrico Protze im Spielverlauf jedoch nicht abliefern.

Mit Sophie Mähler  und Lena Fleischmann in der Anfangsformation gab Protze zwei ganz jungen Spielerinnen eine Einsatzchance. Neben diesen Beiden standen zunächst noch Janett Ollarius, Julia Meyer, Christine Eisold, Katharina Bühring und Libero Lisa Usbeck auf dem Feld.  Der gesamte 1.Satz verlief insgesamt ausgeglichen. Dennoch wirkten die Gäste schon hier druckvoller und überlegter im Angriff. Lediglich viele Eigenfehler verhinderten eine deutlichere Führung der Geraerinnen. Aber auch die Einwechslungen von Denise Feierabend und Franziska Herold änderten am Ende nichts am Satzgewinn des Geraer VC II.

Der 2.Abschnitt lief dann völlig an den Gothaerinnen vorbei. Zu viele Annahmefehler verhinderten jegliches geordnetes Aufbauspiel. Mit 16:25 ging dieser Satz dann auch deutlich verloren.

Vor dem 3.Satz beorderte der Trainer seine Mädels zur Pausenansprache in die Kabine. Außerdem setzte er nun auf Erfahrung und brachte zu Beginn Meyer, Bühring, Feierabend, Herold, Eisold, Ollarius und Libero Usbeck in die Begegnung. Bis zur Mitte des Satzes schien das Früchte zu tragen. Beim 11:7 hatte sich der VC sogar eine 4-Punkte- Führung erspielt.  Doch leider erwies sich diese Führung als nicht nachhaltig, denn die eigene Annahme wurde immer ungenauer. Folge davon war, dass im Zuspiel nur hohe Pässe auf Außen gespielt werden konnten. Hier aber hatte Eisold eine rabenschwarzen Phase erwischt und konnte sich kaum durchsetzen. Zu wenig lief über die Mitte, wo Ollarius vergeblich auf Pässe wartete.  Dennoch hielten die Gastgeberinnen den Satz zumindest offen und verloren nur knapp mit 25:27.

Die Niederlage gegen Gera geht aber völlig in Ordnung, weil die Gäste an diesem Tag einfach die bessere Spielanlage hatten.

Vor dem nächsten Spiel gegen den Dritten USV Jena befürchtete Gothas Trainer schon das Schlimmste. Die großen Jenaer Spielerinnen zeigten beim Einschlagen ihr Potential.

Protze vertraute der Aufstellung des letzten Satzes gegen Gera und wurde belohnt. Die Mannschaft spielte sehr geschlossen und kämpfte um jeden Ball. Das Spiel war geprägt durch gute Aufschläge von beiden Seiten und einer eher weniger guten Annahme, auch auf beiden Seiten.

Entsprechend auch das Auf und Ab des Spiels. Mehrpunkteführungen wechselten sich mit Punktverlusten in Folge ab. Das sah auch Protze, der nach dem Spiel folgendes dazu sagte, „Leider konnten wir heute unseren Stiefel nicht konstant runter spielen und verloren immer wieder 3-4 Punkte in Folge, sodass wir uns nie entscheidend absetzen konnten. Positiv, dass wir im 4.Satz einen 7 Punkte-Rückstand  aufgeholt haben. Negativ, dass wir den Satz trotzdem verloren haben.“

Entscheidend, dass seine Mannschaft am Ende dennoch das Feld als Sieger verlassen konnte, war das variablere Angriffsspiel  und der gute Aufschlag. Hier zeichnete sich besonders Zuspielerin Meyer aus. Zu arbeiten ist noch an der Annahme und am schnellen Spiel über die Mittelposition.

Wie eng es derzeit in der Thüringenliga der Damen zugeht, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Hinter dem souveränen Spitzenreiter SWE Volley Team Erfurt III tummeln sich sechs Teams, die alle 5 oder 6 Spiele gewonnen und nur 2 oder 3 verloren haben. Die Punktabstände sind also nur der neuen 3-Punkteregelung im Volleyball zu verdanken.  Deshalb liegen die Gothaerinnen derzeit auch nur auf dem 7.Platz, weil sie zwar ihre beiden Spiele klar verloren aber bei fünf Siegen zweimal nur mit 3:2 gewonnen haben.

VC Gotha mit: Janett Ollarius, Lisa Usbeck, Christine Eisold, Sophie Mähler, Franziska Herold, Julia Meyer, Katharina Bühring, Denise Feierabend, Toni Kühlmann, Lena Fleischmann und Annalena Horn

Autor: Wolfgang Mengs

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