Mit großen Ambitionen traten die Damen der USV VIMODROM Baskets Jena die Reise nach Würzburg an. Nach der Niederlage gegen den Ligaprimus aus München wollte man zurück in die Erfolgsspur finden und den dritten Tabellenplatz behalten.
Würzburg war dabei schwer auszurechnen, stand mit zwei Siegen und zwei Niederlagen zwar hinter dem Jenaer Team in der Tabelle, kann aber auch auf Nachwuchsspielerinnen aus der zweiten Bundesliga zurück gereifen.
Das Spiel begann gerade offensiv etwas zäh. Immer wieder erspielten sich die Jenaer Damen gute Wurfchancen, allein verwerten konnte man sie öfter nicht. Würzburg fand aber offensiv ebenso nicht so recht ins Spiel und so stand es nach dem ersten Spielabschnitt 12:8 für die Gäste.
Im zweiten Viertel setzte sich das Wurfpech der Universitätssportlerinnen fort und noch dazu leistete sich das Team einige leichte Ballverluste. Würzburg hingegen war nun in der Lage, die Fehler auszunutzen und durch Fast Breaks das eigene Punktekonto aufzubessern. Nach vier Minuten im zweiten Viertel musste Jenas Kirstin McIntyre mit ihrem dritten Foul zunächst auf der Bank platznehmen. In der Folge kamen die Würzburgerinnen zu einigen Offensivrebounds und so zu zweiten und dritten Wurfchancen. Jena hingegen verlor offensiv nun völlig die Linie und sah sich zur Halbzeit mit 20:28 im Rückstand.
In der Kabine machten die Trainer klar, dass der Rückstand nicht an der Stärke des Gegners, sondern am eigenen Spiel liegt. Vor allem defensiv waren ein paar Prozent mehr nötig und offensiv sollte man weiter mutig den Abschluss nah am Korb suchen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkten die gut 30 angereisten Jenaer Fans sofort, dass sich das Team nicht so einfach geschlagen geben wollte. Defensiv stellte man auf Zonenverteidigung um und konnte einige Stops holen. Im Angriff lief es zunächst besser und schnell war man auf 26:28 dran. In der Folge war offensiv wieder etwas Sand im Getriebe, einige gut heraus gespielte Würfe wollten einfach nicht den Weg in den Korb finden. Dafür hatten die Jenaer Damen nun defensiv mehr Kontrolle. Vor den vermeintlich letzten 10 Spielminuten stand es 36:42 aus Sicht der Universitätssportlerinnen und alles war drin.
Im letzten Viertel setzten die Jenaer Damen den eingeschlagenen Weg fort. Sie konnten defensiv noch einmal eine Schippe drauf legen und hielten Würzburg ohne Punkt in den letzten 4 Spielminuten. Offensiv jedoch stockte der Motor weiter etwas. Erst Eva Lampen erzielte eine Minute vor Schluss den Ausgleich für die Gäste. Im letzten Angriff hatten die Jenaer Spielerinnen noch einmal die Chance auf den Sieg, konnten sie aber nicht nutzen.
Die Verlängerung war dann an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Den Auftakt machte Jenas Kapitän Nathalie Lyssenko mit zwei Punkten zur 50:48 Führung. Die Punkte wurden aber prompt gekontert und Würzburg ging seinerseits mit 52:50 in Front. In der Folge traf Alex Ruppe einen Wurf auf Höhe der Freiwurflinie und wurde dabei gefoult. Den fälligen Bonusfreiwurf konnte sie jedoch nicht verwerten. Kristin McIntyre erkämpfte sich den Ball, konnte ihn aber ebenfalls nicht im Korb unterbringen. Im zweiten Nachfassen scheiterte dann auch Denise Alkewitz, das Wurfglück schien immer noch nicht auf Jenaer Seite. Defensiv kämpften die Jenaerinnen aber erneut und verhinderten weitere Würzburger Punkte.
Eine Minute vor Schluss bekam erneute Alex Ruppe einen Wurf auf Höhe der Freiwurflinie und Jena lag mit 54:52 vorn. Nun hieß es noch einmal um jeden Preis Punkte verhindern. Das gelang und vier Sekunden vor Schluss war Jena wieder in Ballbesitz. Nach der folgenden Auszeit wollte man den Ball vor allem sicher ins Spiel bringen. Das gelang und Würzburg stoppte die Uhr mit einem Foul. Kirstin McIntyre ging an die Linie und vergab den ersten Freiwurf. Der Zweite fand sein Ziel, aber Würzburg hatte keine Auszeit mehr. So war nur noch ein Notwurf von der Mittellinie möglich, der aber nicht erfolgreich war.
So gewinnen die VIMODROM Damen erneut nach großem Kampf und bleiben auf dem dritten Tabellenplatz. In der kommenden Woche stellt sich dann mit Schwabach ein Aufsteiger in der USV Sporthalle an den Teufelslöchern vor.
TG Würzburg II – USV VIMODROM Baskets Jena 52:55 (8:12, 20:8, 14:16, 6:12, 4:7)
