Bei der abendlichen Podiumsdiskussion stellten sich die vier Kandidaten für die Wahl des Landrats am 22. April vor. Der amtierende Landrat Konrad Gießmann (CDU) debattierte mit Uwe Walther (SPD), Steffen Fuchs (Bündnis 90 / Die Grünen) und Ottokar Luhn (Die Linke) über aktuelle politische Fragen und Wahlprogramme. Gestritten und gezankt wurde nicht, eine sachliche Diskussion mit viel Lob nach allen Seiten gestaltete den Abend.
Im Mittelpunkt standen die Themen Haushalt, Wirtschaft, Bildung und Umwelt. Auch der in der letzten Zeit viel diskutierte Ärztemangel, das Pumpspeicherwerk an der Schmalwassertalsperre und die Verbesserung der Infrastruktur wurden besprochen.
Im Punkt Förderung der Bürgerkontakte und der mittelständischen Unternehmen waren sich die Kandidaten weitgehend einig und auch die Einsparung von Geldern durch neue Energieoptionen bedurfte nur wenig Diskussion. Auseinander gingen die Meinungen bei der Verwendung der Haushaltsgelder. Während Fuchs die Renovierung des Ernestinums und den Ausbau der Breitbandinternetverbindungen im Landkreis finanzieren würde, zog Walther die Sanierung von Schulturnhallen und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Luhn die Verbesserung der Straßen vor. Gießmann zeigte die Erfolge seiner bisherigen Politik auf, Fuchs und Walther sprachen sich für mehr Transparenz und die Vereinfachung der Bürokratie, z. B. durch Nutzung des Internets, aus. Luhn plädierte für die Wiedereinführung des Runden Tisches als Möglichkeit einer direkteren Kommunikation mit den Bürgern bei Problemen.
Insgesamt soll der Standort Gotha für Wirtschaft, aber vor allem auch für Familien und junge Leute attraktiver, die Abwanderung vermindert werden. Dazu würden alle vier Kandidaten Gelder in Kultur und Bildung und auch in erneuerbare Energien investieren. Am Ende der Debatte stand die Frage, was der Abend des 22. April zeigen wird. „Die Meinung der Bürger“, antwortete Fuchs. „Eine höhere Wahlbeteiligung“, erhofft sich Gießmann.
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Fotos: Bilder.viadata.de
