Volleyball Club Gotha macht in Erfurt kurzen Prozess

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Auch im letzten Hinrundenspiel in der Volleyball-Regionalliga Ost blieben die Männer des VC Gotha ungeschlagen. Beim Erfurter VC gewannen sie ungefährdet mit 3:0 (17; 18; 23) und gehen mit mindestens sechs Punkten Vorsprung auf den Zweiten  in die Weihnachtspause.

In der Begegnung beim Tabellenvorletzten musste der VC Gotha, neben dem verletzten Carsten Strecker und dem beruflich verhinderten Michael Steuding,  kurzfristig auch noch auf Markus Braune verzichten, der sich den Magen verdorben hatte. Notgedrungen stellte Trainer Jörg Schulz sein Team um. Ins Zuspiel kam wieder Christian Franz, Marcel Herrmann rückte auf die Außenannahme, Stephan Werner ging auf dessen Diagonalposition und zweiter Mittelblocker wurde Björn Bräuner. Trotz dieser Umstellungen waren die Gothaer im Spielverlauf nie ernsthaft gefährdet und brachten den neunten Sieg in Folge sicher nach Hause.

Der 1.Satz begann von beiden Seiten nervös. Gleich serienweise wurden Aufgaben verschlagen. Doch dann waren es die Gäste, die sich zuerst fingen und die zweite Satzhälfte beherrschten. Die beste Aktion des Satzes kam zum Schluss, als Kapitän Marcel Herrmann eine sehenswerte Kombination  zum 24:16 und damit dem ersten Satzball abschloss.

Auch im 2.Satz begann der VC Gotha verhalten und auch etwas unglücklich, weil einige Angriffe knapp im Aus landeten. Doch diese Phase war schnell vorbei und Gotha hatte das Spiel wieder sicher im Griff.  Häufig war es der von Franz auf Marcel Bruns aufgelegte Schnellangriff, der spektakuläre Punktgewinne brachte.  Diese Beiden, die seit Jugendzeiten zusammenspielen, verstehen sich auf dem Spielfeld nahezu blind.  Im Gegensatz zum Erfurter VC,  wo nur Lars Pößel und Per-Ole Schneider für gelegentliche Angriffsgefahr sorgten, waren an diesem Tag  aber alle Gothaer Angreifer  gut drauf. Besonders Stephan Werner, der zuletzt studienbedingt zweimal pausieren musste, wusste zu gefallen und war im Angriff eine Bank. Mit 25:18 ging auch der 2.Abschnitt deutlich an den VC Gotha.

Im 3.Satz gönnten sich die Gäste dann eine ruhigere Spielweise. Der Satz plätscherte dahin, weil sich der Tabellenführer seines Sieges  recht sicher war und weil Erfurt nicht mehr an diesen glaubte. Etwas Aufregung gab es nur, als der Schiedsrichter eine tadellose Feldabwehr von Pößel  falsch einschätzte und auf Punkt für Gotha entschied. In der anschließenden Diskussion handelte sich Erfurts Schneider noch eine Rote Karte ein.  Nach ausgeglichenem Satzverlauf waren die Gothaer VC-Spieler als es darauf ankam, wieder da und gewannen auch diesen Satz mit 25:23.

Mit diesem Erfolg festigte der VC Gotha seine Tabellenführung weiter, weil der einzige Verfolger, der SV Reudnitz,  gegen den USV TU Dresden verlor. Gegen diese Dresdner startet Gotha am 4.Januar auswärts in die Rückrunde. Doch bis dahin hat sich die Mannschaft nach einer überzeugenden und verlustpunktfreien  Hinrunde nun über die Feiertage eine Pause mehr als verdient.

So sieht das auch der Trainer. „Das Team hat das vor dem Saisonstart ausgegebene Ziel, den Aufstieg in die 3.Liga anzugehen, überzeugend verfolgt. Unsere weitere Aufgabe muss es nun sein, noch konstanter aufzutreten und gelegentliche  „Hänger“  abzustellen. Jetzt haben wir uns eine kleine Pause verdient, um die Akkus wieder zu füllen“, sagte Schulz nach Abschluss der Hinrunde.

VC Gotha mit:  Marcel Herrmann, Marcel Bruns, Christian Franz, Enrico Protze, Stephan Werner, Björn Bräuner, Marek Reichel und Richard Henze.