Für 8o Prozent aller Vorhersageregionen Thüringens wurde die 3. Waldbrandwarnstufe ausgerufen!
Der Deutsche Wetterdienst hat in enger Zusammenarbeit mit der Thüringer Landesforstanstalt derzeit für 26 der insgesamt 32 Vorhersageregionen in Thüringen die 3. Waldbrandwarnstufe ausgerufen. Aufgrund der anhaltenden trockenen Witterung und des mangelnden Niederschlags in der Vergangenheit sind vor allem Nadelwaldbestände gefährdet. „Durch den dichten Kronenstand und den relativ hohen Totastanteil machen mir besonders die Fichten- und Kiefernwälder Thüringens Sorgen“, so der Vorstand der Landesforstanstalt Volker Gebhardt, „weniger betroffen sind strukturreiche Mischbestände.“
In diesem Jahr musste die ThüringenForst AöR bisher drei Waldbrände verzeichnen. Mit etwa fünf Hektar in einem Waldstück bei Hainspitz im Forstamt Jena war die größte Waldbrandfläche seit Jahren betroffen gewesen. Darüber hinaus sind circa ein Hektar im Forstamt Bad Salzungen und eine kleinere Fläche bei Keula im Forstamt Sondershausen durch ein Bodenfeuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Glücklicherweise wurden die Brände zeitnah entdeckt und konnten dank der Feuerwehren und ortskundigem Forstpersonal rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Die Landesforstanstalt bittet alle Waldbesucher um besondere Rücksicht. „Rauchen und offene Feuerstellen sind absolut tabu“, so Volker Gebhardt weiter, „auch Müll im Wald, besonders Glasflaschen deren Prismen-Wirkung leicht zur Entzündung entflammbaren Materials führen kann, muss wieder mit nach Hause genommen werden!“ Der Vorstand rät weiter, Waldzufahrten nicht mit PKW´s zuzustellen um ggf. die Durchfahrt für Löschzüge und Feuerwehren zu ermöglichen. Außerdem sollten Kraftfahrzeuge nicht auf leicht entzündlichen Boden, wie bspw. trockenes Gras, Stroh, Farn u. ä. parken. Die vom Motor abgegebene Wärme kann schnell zu einem Brand führen.
Laut Waldbranderlass dienen die Waldbrandwarnstufen 0 bis 2 vorrangig der Information der Bevölkerung und der Katastrophenschutzkräfte. Die Waldbrandwarnstufe 3 führt zu konkreten Vorsorgemaßnahmen: Überwachungsdienst, Bereithalten von Feuerlöschgeräten durch Revierleiter und etwa die Aktivierung von Löschwasserstellen im Wald. Die höchste Waldbrandwarnstufe 4 kann schließlich zur Sperrung ganzer Waldgebiete führen.
Aktuelle Informationen zur Waldbrandwarnstufe und zu möglichen Waldsperrungen geben die regional zuständigen Forstämter in der Tagespresse und im Rundfunk bekannt. Darüber hinaus können die aktuellen Waldbrandwarnstufen auch über das Internet unter www.thueringenforst.de aufgerufen werden.
