Wasserratten müssen warten

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Die Bauarbeiten am Freizeitbad GalaxSea, die  bis zum Jahresende abgeschlossen sein sollten, verzögern sich jetzt bis ins Jahr 2013. Das bestätigten nach der Sitzung des Jenaer Bäderbeirats am Montagabend, 19. November 2012, der Geschäftsführer der Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft, Wolfgang Weiß, und Bürgermeister Frank Schenker, Vorsitzender des Bäderbeirats.

„Bei der gerade abgeschlossenen Demontage des Daches kamen erneut weitere schwerwiegende Schäden zu Tage, die zu einer Verzögerung des gesamten Bauablaufs führen“, so der Bäderchef. Wegen der großen Zahl der Mängel und der deshalb sehr aufwendigen Sanierung kann derzeit kein Termin für die Wiedereröffnung genannt werden.

Als mangelhaft erwiesen sich beispielsweise die Auflagen der Stahlträger, deren fehlerhafte Verarbeitung erst durch die Freilegung des Daches zum Vorschein kam. Außerdem sind die Fenster über den Becken instabil befestigt und müssen neu angefertigt werden, viele Schraubverbindungen gilt es zu erneuern. „Ich bin sehr betroffen vom Ausmaß der weiteren Schäden, die sich inzwischen gezeigt haben“, sagte Frank Schenker. Bedingt durch die extremen Temperaturschwankungen durch das offene Dach würden sich zum Beispiel Wand-, Boden- und Beckenfliesen lösen. Diese Schäden können erst behoben werden, sobald das Dach wieder geschlossen ist und das Bad beheizt wird.

Wolfgang Weiß: „Nur durch diese grundhafte Sanierung mit allen notwendigen Nacharbeiten können wir für viele Jahre einen störungsfreien Weiterbetrieb des Freizeitbades sicherstellen.“ Und Frank Schenker betonte, dass im Interesse der Sicherheit aller Badegäste jeder einzelne Mangel akribisch genau behoben werden müsse.

Im Spätsommer des Jahres 2011 stellte ein Gutachter unvorhersehbare Schäden an der Dachkonstruktion über Schwimmer- und Lehrschwimmbecken des Freizeitbades GalaxSea fest. Die Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft ließ daraufhin das gesamte Dach begutachten und ein Sanierungskonzept erstellen. Weil eine  Ausschreibung ergebnislos blieb, wurde die Baumaßnahme freihändig an eine regional ansässige Stahlbaufirma vergeben und konnte erst mit mehreren Monaten Verspätung starten.