Weihnachtsbaumtipps vom Förster

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Er gehört zu Weihnachten wie Lebkuchen, Kerzenlicht und Wildessen: der Weihnachtsbaum. Aber welche Baumart wählen, wo das schöne Stück bis zum Fest zwischenlagern? Wohin damit im geschmückten Zimmer? Wie die verharzten Hände schnell reinigen? Die Experten der Thüringer Landesforstanstalt geben wichtige Tipps rund um den Weihnachtsbaum.

Rund 80 % der jährlich thüringenweit rund eine Million verkauften Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen. Die saftig grünen Nadeln sind weich, wichtig für zarte Kinderhände – ein Tipp für junge Familien. Die Nobilistanne hat silbrig-blaue Nadeln, die ähnlich wie die Douglasie wunderbar nach Orange duften – ein Tipp für verwöhnte Nasen. Die Blautanne überzeugt mit einem schönen Wuchs, verliert aber leider früh die spitzen Nadeln. Wer wenig Weihnachtsbaumschmuck verwenden will, dem sei die Gemeine Kiefer empfohlen: Sie ist nur locker beastet, aber harzig – Brandgefahr! Die heimische Fichte ist der preisgünstigste und ökologisch unbedenklichste Baum. „Und wer seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald schlagen will, bekommt mit der heimischen Fichte auch den frischesten Baum überhaupt“, so ThüringenForst-Vorstand Henrik Harms. Die meisten der 24 Thüringer Forstämter bieten bis kurz vor dem Fest entsprechende Events im Wald an. Ein toller Spaß für die ganze Familie, Stiefel, Handschuhe und Säge nicht vergessen!

Am besten lagert man den vom Transportnetz befreiten Baum (Netz immer von unten nach oben aufschneiden) bis kurz vor dem Fest an einem dunklen, kühlen Ort, vorzugsweise ein Kellerraum bei etwa + 10 Grad in einem Eimer voll Wasser. Bevor das gute Stück ins Zimmer kommt, sollte man erneut am Stammanlauf zwei Zentimeter absägen, um eine frische Schnittstelle zu schaffen. Der Baum nimmt das im Ständerwasser gelöste Blumenfrisch so besser auf. Ein Standort möglichst weit weg von der Heizung und regelmäßiges Gießen hilft gegen Austrocknung und verlängert sein grünes Leben. Schließlich benötigt so ein Baum rund ½ Liter Wasser am Tag.

Verharzte Hände kann man übrigens leicht mit Baby- oder anderen Pflegeölen von der Haut entfernen.  Wer Wachskerzen schmückt und anzündet, der hält am besten immer einen großen Wassereimer oder einen Feuerlöscher bereit. Nach dem Weihnachtsfest kann der vom Schmuck befreite Baum durch Kompostierung oder Verbrennen entsorgt werden. Es sei denn, jemand gehört zu jenen 5 % Deutschen, die einen Kunststoffweihnachtsbaum verwenden.