Weltnierentag am 14. März

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Beim Patientenseminar zum Weltnierentag steht akutes Nierenversagen im Mittelpunkt. Nierenexperten geben Tipps zur Vorbeugung.

Alleine am Universitätsklinikum Jena (UKJ) werden jährlich rund 950 Patienten versorgt, bei denen sich die Nierenfunktion soweit verschlechtert hat, dass von einem akuten Nierenversagen gesprochen werden kann. Bei fast 15 Prozent dieser Patienten hat sich dabei die Nierenleistung so verschlechtert, dass eine Nierenersatztherapie (Dialyse) notwendig wird.

Am 14. März rückt daher das Thema „Akutes Nierenversagen vermeiden“ in den Mittelpunkt. Aus Anlass des Weltnierentages 2013 lädt die Klinik für Innere Medizin III des UKJ daher ein zu einem Patientenseminar mit Vorträgen und Gesprächen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr im Seminarraum 4 im Klinikum in Lobeda. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Ein akutes Nierenversagen bedeutet eine plötzliche Verschlechterung der Nierenfunktion. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. In der Folge sammeln sich die nicht mehr ausgeschiedenen Giftstoffe im Körper an, und es kann bei sinkender oder fehlender Urinausscheidung zu einer erheblichen Wassereinlagerung im Körper kommen. Ohne eine schnelle Therapie kann dies lebensbedrohlich sein“, erklärt Privat-Dozent Dr. Martin Busch, Leitender Oberarzt der Klinik.

Die Ursachen dafür sind vielfältig, z.B. die Einnahme nierenschädlicher Schmerzmittel, zu geringe Trinkmenge oder Harnabflussstörungen. Allerdings können durch eine bewusste Lebensführung und eine aufmerksame Medikamentenverordnung einige Risikofaktoren zumindest minimiert werden. „So sollten besonders ältere Menschen darauf achten, ausreichend zu trinken.

Hier sind auch die Angehörigen oder das Umfeld gefordert, darauf zu achten“, betont Dr. Claudia Schinköthe, Oberärztin in der Nephrologie des UKJ. Auch um diese Aspekte geht es beim Patientenseminar, zudem auch Angehörige herzlich eingeladen sind.

Sollte es zu einem akuten Nierenversagen kommen, bedeutet dies allerdings nicht automatisch eine dauerhafte Nierenschädigung. Dr. Busch: „Statistisch tritt bei bis zu 70 Prozent der Patienten nach einem akuten Nierenversagen eine vollständige Erholung der Nierenfunktion ein. Leider bleiben aber auch fünf bis zehn Prozent der Patienten dauerhaft dialysepflichtig.“

Termininformationen auf einen Blick:

Wann? 14.03.2013 von 14 bis 16 Uhr

Wo? Klinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101, Seminarraum 4

Was? Patientenseminar mit Vorträgen und Gespräch

Vorträge:

–       „Formen des akuten Nierenversagens“ (PD Dr. Martin Busch)
–       „Therapie des akuten Nierenversagens“ (Dr. Christiane Kettner)
–       „Früherkennung und Prophylaxe des akuten Nierenversagens“ (Dr. Normann Klöppner)

Im Anschluss: Gemeinsamer Austausch bei Kaffee und Kuchen.