Wohnungsbrand im Brühl

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Am Donnerstag, den 11.04.2013, alarmierte gegen 23.50 Uhr die Rettungsleitstelle des Landkreises Gotha die Berufsfeuerwehr zu einem Feuerschein in einem Wohnhaus im Brühl. Für die eintreffenden Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage als Zimmervollbrand im 1. OG eines Wohn- und Geschäftshauses. Sofort wurde durch den diensthabenden Einheitsführer der 2. Löschzug der Freiwilligen Feuerwehren (Sundhausen, Uelleben und Boilstädt) nachgefordert.

Die Berufsfeuerwehr ging unverzüglich über zwei Angriffswege zum Innenangriff vor. Ein Trupp ging unter schweren Atemschutz über die Drehleiter durch ein Fenster in das 1. OG zur Brandbekämpfung vor und ein weiterer Trupp ging rückseitig des Gebäudes, wo sich der Haupteingang befindet, über das Treppenhaus zur weiteren Lageerkundung vor. Im ab dem 1. OG verrauchten Treppenhaus kam den Kollegen der Berufsfeuerwehr schon eine Familie mit einem Kleinkind aus dem 2. OG entgegen, die durch die Feuerwehr ins Freie begleitet und dem Rettungsdienst übergeben wurden, welcher sie mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus brachte. Zeitgleich rückten die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr an, von denen gleich ein Trupp unter schweren Atemschutz zur weiteren Personensuche im Gebäude eingesetzt wurde. Von den Freiwilligen Feuerwehren wurden weiterhin das Stellen des Sicherungstrupps für die eigenen Kräfte, die Atemschutzüberwachung, die Löschwasserversorgung und das Ablösen der zuerst eingesetzten Trupps übernommen. Über das mittels Überdruck belüftete Treppenhaus konnten weitere 6 Personen aus ihren Wohnungen ins Freie gerettet werden. Dank dem zügigen Einsatz der Berufsfeuerwehr konnten weitere Personenschäden und eine weitere Ausbreitung des Brandes über das Zimmer hinaus verhindert werden. In dem von Brand betroffenen Zimmer und den Nebenbereichen konnte glücklicherweise keine Person aufgefunden werden. Die Feuerwehr möchte diesen Einsatz zum Anlass nehmen und die Bürger darauf hinweisen, dass es sicherer ist in der Wohnung zu bleiben, wenn es nicht selbst in dieser brennt, sie nicht verraucht ist und nasse Handtücher zur Abdichtung von innen vor die Eingangstür zu legen. Weiterhin sich am offenen Fenster den Einsatzkräften bemerkbar zu machen und auf diese in der Wohnung zu warten. Es ist äußerst gefährlich sich über ein verrauchtes Treppenhaus selbst in Freie retten zu wollen, da schon zwei bis drei Atemzüge ausreichen, um am Brandrauch zu ersticken. Außerdem verliert man sehr schnell die Orientierung in verrauchten Bereichen. Kurz vor 02.00 Uhr am 12.04. war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.