Zahlreiche Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen in Thüringen

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Am Samstag, 23.02.2013, kam es auf den Bundesautobahnen im Freistaat Thüringen wiederum zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Dabei ereigneten sich insgesamt 71 registrierte Verkehrsunfälle, bei denen 9 Personen leicht und leider 2 Personen schwer verletzt wurden.

Bereits in den Morgenstunden setzte heftiger Schneefall ein, welcher sich im Tagesverlauf noch steigerte. Unwetterwarnungen waren durch den Deutschen Wetterdienst für ganz Thüringen gültig herausgegeben.

Schwerpunkt des Unfallgeschehens bildete dabei abermals die Bundesautobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Schleiz und Triptis in beiden Fahrtrichtungen. Das Ferienende in Thüringen und die damit verbundene Rückreisewelle aus Bayern und Österreich trug maßgeblich für das erhöhte Verkehrsaufkommen bei.

Als Hauptunfallursache war leider wieder und wieder eine nicht den Witterungsverhältnissen angepasste Geschwindigkeit und rücksichtsloses Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern festzustellen. Zusätzlich behinderten quer stehende Lkws und im Sau liegen gebliebene Fahrzeuge den Verkehrsfluss bis zum gänzlichen Erliegen dessen. So bildeten sich in beide Fahrtrichtungen kilometerlange Staus. In Fahrtrichtung Berlin betrug er in den Nachmittagsstunden bis zu 25 km.

Die Autobahnpolizei möchte in diesem Zusammenhang erneut an die Fahrzeugführer appellieren, die im Stau vorgeschriebene Rettungsgasse zu bilden. Nur so kann ein schnelles und effektives Handeln aller Einsatzkräfte erfolgen.

Rettungsdienst und Polizei, THW, Feuerwehr und nicht zuletzt der Winterdienst werden zu oft unnötig behindert. Das pflichtenwidrige Verhalten trug unter den genannten Umständen maßgeblich dazu bei, dass die Einsatzkräfte Unfall- und Pannenfälle verspätet erreichten oder diese teilweise nicht verlassen konnten.

Streufahrzeuge und Abschleppdienste standen ebenfalls im Stau oder wurden stark behindert.

Allzu oft wird auf die elektronischen Helfer der Fahrzeuge vertraut. Trotz Schneetreibens wird ohne Licht gefahren und man so von anderen Verkehrsteilnehmern zu spät wahrgenommen. Irrtümlicherweise ist mit dem Erwerb einer deutschen Oberklasselimousine nicht auch der Erwerb fahrerischen Könnens verbunden.

Die Beamten beklagen sich immer häufiger über Gefahrensituationen bei der Unfallaufnahme. Das Blaulicht der Streifenwagen wird einfach ignoriert und die Unfallstellen im „Tiefflugtempo“ passiert. Wer verstehe da nicht die manchmal mürrische Reaktion der Beamten, deren körperliche Unversehrtheit bei einer Unfallaufnahme mittlerweile zu oft vom Glück abhängt.

Denn Glück im Unglück hatten zwei Beamte der Autobahnpolizei, als ein dänischer Pkw mit überhöhter Geschwindigkeit in einen auf der BAB9 verunfallten Lkw „einschlug“. „Das war nur Zentimetersache“ kommentierte ein beteiligter Beamter die Situation mit zitternder Stimme. 2 Insassen des Pkw wurden dabei leicht verletzt.

Besonders schwer endete ein Unfall auf der BAB9. Ein Pkw kam beim Überholen eines Lkw ins Schleudern, kollidierte anschließend mit dem Lkw und der Mittelleitplanke. Bei der Annäherung an die Unfallstelle kollidierten ein weiterer Pkw mit einem weiteren Lkw. Beide schleuderten gegen die Unfallbeteiligten des ersten Unfalls. Die Fahrer der Pkw kamen mit schweren Verletzungen in die Krankenhäuser Jena und Weißenfels. Der Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Das THW sicherte den sich bildenden Stau nach hinten ab, den die Fahrbahn musste zeitweilig komplett gesperrt werden. Im Stau kam es trotz aller Warnungen zu 2 Folgeunfällen mit einer Leichtverletzten und jeweiligen Blechschäden.

Zwischen Schleiz und Dittersdorf verursachte ein und derselbe Lkw – gesteuert von einem Fahranfänger – gleich drei Unfälle! Ein Pkw und 2 Leitplanken war die Opfer.

Auf der BAB 71, Richtung Erfurt, kam ein 23-jähriger Fahrzeugführer bei einem  Abbremsmanövers ins schleudern, drehte sich um 180 Grad, geriet in den angrenzenden Straßengraben, überschlug sich anschließend und kam ca. 20 Meter neben und ca. 5 Meter unterhalb der Fahrbahn auf den Rädern zum Stehen kam.

Der Fahrer verletzte sich dabei schwer, seine Beifahrerin kam glücklicherweise mit dem Schrecken davon.

H&H Makler