Zwei Drittel der Jugendlichen kennen ihren Start ins Berufsleben

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„Rund zwei Drittel der Jugendlichen, die im Sommer mit einer Ausbildung beginnen wollen, haben sich bereits entschieden und wissen, wie ihr Start ins Berufsleben aussieht.

Jetzt beginnt der Endspurt sowohl für die bislang noch unversorgten Bewerber als auch für die Unternehmen. Die Firmen sollten die Entscheidung nicht zu lange hinauszögern, sondern sich schnell entschließen und zu Kompromissen bereit sein“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Gotha.

Nahezu ausgeglichener Markt

Der Ausbildungsmarkt zeigt sich im Landkreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis nahezu ausgeglichen. In beiden Kreisen liegt die Zahl der Bewerber leicht über den angebotenen Ausbildungsplätzen. Dennoch kann jedem Bewerber auch ein betrieblicher Ausbildungsplatz angeboten werden, da sich Jugendliche auch für Alternativen entscheiden, wie z.B. ein freiwilliges Jahr.

Kompromissbereitschaft notwendig

Obwohl sich in diesem Jahr mehr Jugendliche um eine Ausbildung bemühen als Lehrstellen zur Verfügung stehen, ist es in einigen Branchen schwierig, junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern. Insbesondere im Handwerk sowie im Bereich Hotellerie/Gastronomie gibt es mehr Ausbildungsplätze als Interessenten. „Der Ausbildungsmarkt ist für die Jugendlichen derzeitig so gut wie nie zuvor. Junge Menschen mit einem guten Schulabschluss können sich ihren Ausbildungsplatz aussuchen. In anderen Bereichen hat die Zahl der Interessenten deutlich abgenommen. Wir werden den Firmen daher nicht immer den Wunschkandidaten präsentieren können. Hier gilt es auf der Seite der Unternehmen flexibel und kompromissbereit zu sein. Viele Jugendliche mit schwächeren schulischen Leistungen sind gute Praktiker. Wenn es in der theoretischen Ausbildung klemmt, können wir mit ausbildungsbegleitenden Hilfen gezielt unterstützen“, so Ina Benad.

Auch bei den Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, ist es wichtig, kompromissbereit zu sein. „Viele Lehrstellen sind bereits besetzt. Gute Chancen gibt es noch in den Fertigungsberufen, im Bau, im Bereich Logistik und im Handel. Nur noch wenige Stellen gibt es in den Büroberufen, der Landwirtschaft und in den Gesundheits- und Sozialberufen“, so Ina Benad weiter.

Betriebliche Ausbildungsstellen auf hohem Niveau

Bis Juni 2014 meldeten die Unternehmen 1.229 betriebliche Ausbildungsstellen für einen Beginn in diesem Jahr, genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Die meisten Ausbildungsstellen wurden bislang im Bereich Produktion und Fertigung (486) gemeldet, gefolgt von kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (272 Stellen), im Bereich Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung (135 Stellen), dem Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (132 Stellen) und dem Baugewerbe (126 Stellen).

Mehr Ausbildungssuchende als im Vorjahr

Rund 10 Prozent mehr Jugendliche als im Vorjahr haben sich bis Juni 2014 bei der Agentur für Arbeit Gotha gemeldet. 1.342 junge Menschen suchen in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz. Bislang haben bereits 849 Jugendliche eine Lehrstelle oder berufliche Alternative gefunden.

62 Prozent der Ausbildungssuchenden werden in diesem Jahr die Schule beenden. Der Anteil der Jugendlichen, die in den Vorjahren die Schule verlassen haben, sank auf 38 Prozent.

778 Jugendliche bewerben sich mit einem Realschulabschluss, 293 junge Menschen haben einen Hauptschulabschluss. 229 verfügen über das Abitur oder die Fachhochschulreife, nur 13 Jugendliche haben keinen Schulabschluss.

H&H Makler