Raketen fliegen nach Ulm

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Zwei Tage vor Weihnachten sind die Raketen im Süden der Republik gefordert. Um 19 Uhr ist Sprungball in der ratiopharm arena. Telekom Sport überträgt die Partie live.

Im EuroCup mussten die Ulmer am Dienstag eine Niederlage gegen Zenit St. Petersburg hinnehmen und vergaben damit die letzte Chance sich im zweithöchsten europäischen Wettbewerb für die nächste Runde zu qualifizieren.

In der Liga hatten die Ulmer mit anfänglichen Schwierigkeiten zu kämpfen, verloren zu Beginn viermal in Folge. Mit der Zeit zeigte sich das Team stark verbessert und gewann die letzten sieben Spiele. Durch den Sieg über s. Oliver Würzburg am vergangenen Wochenende stehen die Schwaben nun auch auf dem 8. Platz und damit in den Playoffs. Alles andere wäre für den Klub sicherlich auch eine große Enttäuschung, schließlich entwickelten sich die Ulmer unter der Leitung von Chef-Trainer Thorsten Leibenath zu einem absoluten Top-Klub und sorgten in den letzten Jahren immer wieder für große Überraschungen. In der letzten Saison verlor die Mannschaft um Kapitän Per Günther nur zwei Spiele in der gesamten Hauptrunde und zog damit als Tabellen-Erster in die Playoffs ein.

Der erfahrene Aufbauspieler Günther ist seit vielen Jahren das Gesicht und der Anführer des Teams. Der gebürtige Hagener gehört aufgrund seiner attraktiven Spielweise, sowie seinen oftmals auch polarisierenden Aussagen in der Öffentlichkeit zu den bekanntesten Persönlichkeiten der easyCredit BBL. Die Fans wählten ihn bereits fünfmal zum beliebtesten Spieler der Liga. In der aktuellen Saison erzielt er im Schnitt 10,6 Punkte und glänzt besonders mit starken 48 % von der Dreierlinie.

Sein prominentester Mitspieler ist sicherlich der 29-jährige US-Amerikaner Ryan Thompson. Der Modell-Athlet spielte in Deutschland bereits für Bonn und Bamberg. Der kleine Bruder
des langjährigen NBA-Profis Jason Thompson ist ein sehr variabler Flügelspieler, dessen besondere Stärke sein dynamischer Zug zum Korb ist. Dies wissen sicherlich besonders seine beiden ehemaligen Mitspieler Daniel Schmidt und Andreas Obst, das Trio durfte in der Saison 14/15 im Trikot der Brose Baskets gemeinsam die Deutsche Meisterschaft feiern.
Obst sollte zudem einen weiteren Gegenspieler hervorragend kennen. Der Ulmer Neuzugang Ismet Akpinar lief erst vor wenigen Wochen zusammen mit dem Rockets-Dreierschützen für Bundestrainer Henrik Rödl in den beiden Länderspielen gegen Österreich und Georgien auf. Im Sommer wechselte der gebürtige Hamburger von ALBA BERLIN nach Baden-Württemberg und entwickelt sich nun unter Thorsten Leibenath mehr und mehr zum Stammspieler. Der defensivstarke Guard kommt in durchschnittlich 23 Minuten auf 8,4 Punkte und 2,0 Rebounds.

Unter dem Korb sorgt Big Man Luke Harangody für viel defensive Stabilität, beachtliche 6,8 Abpraller sammelt der US-Amerikaner pro Spiel. Seine Punktausbeute von durchschnittlich 12 Punkten pro Spiel spricht zudem für seine Treffsicherheit. Der Neuseeländer Isaac Fotu, zweiter Center im Team, steht Harangody in nichts nach und ist mit 11,9 Punkten und 4,5 Rebounds ein wichtiger Garant für die Ulmer Erfolgsserie.

Bei den Raketen konnte David Taylor, der sich beim Auswärtsspiel in Bayreuth am Knöchel verletzte, Mitte der Woche wieder ins Training einsteigen und hofft auf eine Rückkehr gegen Ulm. Darrel Mitchell fuhr am Donnerstag nicht mit der Mannschaft nach Ulm.

Head Coach Ivan Pavic erwartet ein anderes Auftreten als zuletzt gegen Bayern München: „Wir müssen es endlich schaffen, über vierzig Minuten eine konstante Leistung abzurufen. Uns passieren noch immer zu viele einfache Fehler in der Defensive, das müssen wir versuchen in den letzten drei Spielen bis zum Jahresende abzustellen.“

Johannes Richter: „Zu Saisonbeginn konnte man bei Ulm von einem klassischen Fehlstart sprechen. Doch sie werden als Team immer besser, gewinnen inzwischen auch die engen Spiele und kämpfen sich immer weiter heran. Wir haben es mit einem sehr guten Team zu tun, bei dem wir von der ersten Sekunde an sehr wachsam sein müssen.“

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