Festivalsonntag mit amourösen Verbindungen im Abschlusskonzert
Gotha. (red., 23. September). In acht Tagen startet der GÜLDENE HERBST, das Festival Alter Musik in Thüringen, unter dem Motto „Musik.Liaison“. Der letzte Festivaltag, der 4. Oktober 2020, beginnt mit einem musikalischen Festgottesdienst, in dem ein weiteres Mal der Gothaer Hofkapellmeister Gottfried Heinrich Stölzel in den Fokus des Programmes gerückt wird. Die Gothaer Kantorei, ThüringenBarock, sowie Mitglieder des Barocktrompeten Ensembles Berlin werden sein „Te Deum“ in der Margarethenkirche aufführen. Gleich im Anschluss an den Gottesdienst stellen um 11.30 Uhr Prof. Dr. Helen Geyer, Dr. Christoph Meixner und Dr. Michael Grisko im Rahmen einer Matinee im KunstForum Gotha das Buch „Kulturelle Entdeckungen im Musikland Thüringen“ vor. Darin werden musikhistorisch bedeutsame Orte, Institutionen, Komponisten und Musikfestivals in ganz Thüringen kurz porträtiert. Ein Alte-Musik-Ensemble der Jenaer Musikschule begleitet die Buchvorstellung musikalisch.
Das Abschlusskonzert am 4. Oktober 2020 setzt sich noch einmal mit dem Festivalmotto „Musik.Liaison“ auseinander und verfeinert es in eine „Liaison amoureuse: Gotha-Böhmen“. Kantaten über die unerfüllte Liebe stehen auf dem Programm. In „Cephalus und Aurora“ besingt die Sopranistin Lore Binon als Göttin der Morgenröte ihr Verlangen nach dem schönen Jüngling Cephalus, der am Wegrand lagert und ihre Liebe einfach verschläft. Auch die Kantate „Amynts Klagen über die Flucht der Lalage“ besingt ein ähnliches Schicksal. Die Angebetete hat sich einfach davon gemacht, der Schäfer Amynt bleibt mit seinem Schmerz zurück. Beide Kantaten komponierte der Gothaer Hofkapellmeister Georg Anton Benda. In Böhmen geboren, prägte er das geistliche Musikleben an der Schlosskirche, wo nun erstmals auch seine weltlichen Kantaten erklingen werden. Das Collegium Marianum unter der Leitung der Flötistin Jana Semerádová ergänzt das Programm durch prachtvolle Instrumentalmusik von Franz Benda und Johann Friedrich Fasch. Bereits im Vorfeld des Konzertes, um 14.00 Uhr, geben Prof. Dr. Helen Geyer, Festivalleiter Gerd Amelung und das Collegium Marianum eine Einführung in die vielfältigen Verbindungen zwischen Gotha und Böhmen.
Durch die geltenden Infektionsschutzbestimmungen des Freistaates Thüringen wurde die Anzahl der Plätze pro Konzert reduziert, um den geforderten Mindestabstand zwischen den Zuhörern gewährleisten zu können. Das Abschlusskonzert am 4. Oktober findet zudem nicht wie geplant im Ekhof-Theater, sondern stattdessen in der Schlosskirche auf Schloss Friedenstein statt. Auf dem Weg bis zum Sitzplatz muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, die aber während des Konzertes abgenommen werden darf. Auch das mögliche kontaktlose Bezahlen an der Abendkasse sowie ein Wegeleitsystem für Einlass und Ausgang gehören zum Hygienekonzept des Festivals GÜLDENER HERBST.
Weitere Programminformationen sind unter: www.gueldener-herbst.de nachlesbar. Tickets und Festivalpässe sind unter www.ticketshop-thueringen.de sowie telefonisch unter: 0361 227 5 227 erhältlich.