Gymnasiasten auf den Spuren von Anne Frank

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Im oberen Stockwerk der Gothaer Stadtbibliothek gab es einen zweiten kleineren Ausstellungsteil. Foto: privat

Friedrichroda (red, 22. Januar). Die Schüler und Schülerinnen des Printmedien-Kurses des Perthes-Gymnasiums Friedrichroda gehörten auch zu jenen, die sich in der Gothaer Stadtbibliothek die Ausstellung  „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ angeschaut hatten. Die Ausstellung endete am 16. Dezember (wir berichteten):

Aurélie Hildenhagen aus der Klasse 9/1 hat darüber einen Text verfasst:

„In sechs Abschnitten wurde von Anne Franks Leben und ihrer Zeit erzählt: von den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht vor den Nationalsozialisten, über die Zeit in Amsterdam – die glückliche Kindheit und die schwere Zeit im Versteck – bis zu den letzten sieben Monaten ihres Lebens in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen.

Viele private Fotos erlaubten einen intimen Einblick in das Leben der Familie Frank und ihrer Freundinnen und Freunde. Die Ausstellung zeigte außerdem die Geschichte des Tagebuchs seit dessen Veröffentlichung.

Anne Franks persönliche Geschichte war in den historischen Kontext gestellt. Wichtige geschichtliche Ereignisse wurden kurz erläutert und durch Filme und Aussagen von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen ergänzt. Neben der Perspektive der Verfolgten und ihrer Helferinnen und Helfern wurde die Perspektive von Mitläuferinnen und Mitläufern sowie Täterinnen und Tätern dargestellt.

 
Im oberen Stockwerk der Gothaer Stadtbibliothek war ein zweiter kleinerer Ausstellungsteil gestaltet. Hier konnte man sich mit Fragen auseinandersetzen, mit denen sich auch Anne Frank beschäftigt hat und die heute noch aktuell sind. Es sind Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung.

Es ging darum, wie wir Menschen uns dem Thema Mobbing und Ausgrenzung stellen. Dabei wurde gezeigt, wie es für Menschen ist, die „anders“ sind, die Probleme im Alltag haben, wenn z. B. Treppen immer noch nicht rollstuhlgerecht sind.

Es ist traurig, dass manche Menschen immer noch mit diesem „Schubladen-Denken“ leben und glauben, Menschen, die anders sind, wären gar keine gleichwertigen Menschen, weil sie z. B. im Rollstuhl sitzen oder eine andere Hautfarbe haben.
 
Die Ausstellung sollte dafür stehen, dass wir in eine solche Zeit niemals wieder kommen sollten und Menschen so akzeptieren, wie sie sind. Menschen sind verschieden, haben unterschiedliche Kulturen, Hautfarben oder Krankheiten, aber genau das sollte Leuten nicht das Recht geben, sie deshalb zu mobben, auszugrenzen oder sogar zu töten.“

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