Matthias Hey sorgt für enge Einbindung der Schülervertretungen

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Gotha, Trützschlerplatz 1, Staatliche Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr Gotha (27. November 2014)- Foto: CTHOE/Wikimedia/CC BY-SA 3.0

Matthias Hey, Gothas Abgeordneter im Thüringer Landtag, steht im Kontakt zu  Schülersprechern

Aufgrund der Berichterstattung der letzten Wochen zur Wohnheim-Problematik der Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr hat Matthias Hey, Gothas Abgeordneter im Thüringer Landtag, nun Kontakt zu den Schülersprechern der Einrichtung aufgenommen. In einer wegen gesundheitlicher Gründe angesetzten Telefonschaltkonferenz bot sich für Schülersprecher Michael Kießner und seinem Stellvertreter Daniel Rölz damit die Gelegenheit, die aktuellen Entwicklungen aus Sicht des Freistaats mit Matthias Hey zu besprechen.
Der bedankte sich zunächst herzlich für das Engagement der Beiden. „Jeder, der für die Fachschule in Gotha kämpft, steht auf der richtigen Seite”, stellte Hey dabei klar. Zentraler Punkt des offenen Gesprächs war die Bereitstellung ausreichender Wohnheimplätze für Studierende. „Dieses Problem ist nach wie vor nicht zufriedenstellend gelöst, und auch mich ernüchtert das zusehends”, machte Hey seinen Gesprächspartnern klar.

Vor gut zwei Jahren gelang es ihm in den Haushaltsgesprächen zum Landeshaushalt für 2023 deshalb, sechs Millionen Euro zusätzlich als Verpflichtungsermächtigungen auszuhandeln, die eine grundhafte Sanierung des Wohnheims in der Eisenacher Straße bis zum Jahr 2026 ermöglichen sollten.
„Während des gesamten vergangenen Jahres gab es fortlaufende Gespräche mit dem Ministerium, der Fachschule, teils auch im Beisein von Landrat Onno Eckert und Gotha OB Knut Kreuch, bei denen mehrere Szenarien zur späteren Verwaltung und Nutzung der Räume diskutiert wurden”, so Hey, „dann wurden Machbarkeitsanalysen erstellt, während auf dem deutschen Bausektor die Preise längst explodierten. Richtig voran gekommen waren wir nicht.”
Ihm gelang es aber, das Thema Fachschule erneut und in dem jetzt gültigen Landeshaushaushalt zu platzieren: Eine Million Euro sind dort für die Sanierung des Gebäudes am Trützschlerplatz aktuell vorgesehen.
Im Gespräch mit den Schülersprechern konnte Hey anhand dieser Zahlen darlegen, dass der Freistaat also weiter in Gotha investiert und an der Fachschule festhält. „Das ist politisch so gewollt, und die Landesregierung weiß das auch”, betont Hey.

Die beiden Schülervertreter schilderten noch einmal die aktuelle Situation vor Ort. Da für die Studierenden teils nicht genügend Unterkünfte bereitgestellt werden können, wird auf dem freien Wohnungsmarkt gesucht – der auch in Gotha und Umgebung im Bereich „Ein bis zwei Zimmer” nahezu leergefegt ist, Hotel- oder Pensionskosten sind für viele auswärtig Anreisende aber nicht bezahlbar.
Über kurz oder lang sei das der größte Knackpunkt, denn sinkende Schülerzahlen seien auf Dauer für die Fachschule das Aus.
„Das sehe ich genauso, deshalb muss das Problem in diesem Jahr und vor allem bis zum völlig ungewissen Ausgang der Landtagswahl gelöst werden”, erklärt Hey. Für ihn steht die Lösung des Wohnheim-Problems ganz oben auf der politischen Arbeitsliste. Dahingehend sind in den nächsten Wochen weitere Gespräche mit dem zuständigen Ministerium angesetzt.

Ganz konkrete Aussicht auf ein Bestehen der jetzigen, vor allem aber ein Anwachsen der Schülerzahlen für die Fachschule gibt es obendrein aus zwei Richtungen:
Erstens: Jährlich rund zweihundert Studierenden der Fachhochschule Erfurt, die seit vielen Jahren eine Kooperation mit Gotha führt, kommen als Verkehrstechniker regelmäßig in die Fachschule, um an der deutschlandweit einzigartigen Stellwerks-Modellanlage im Schloss Friedrichsthal zu lernen.
Und zweitens: Die hat im Übrigen auch die Deutsche Bahn AG ins Herz geschlossen: Nirgendwo sonst kann an der noch analogen Technik ganz praktisch der geregelte Zugverkehr so geprobt werden wie in Gotha.

Am gestrigen Donnerstag eröffnete nun die DB AG mit einer angestrebten Investition von 110 Millionen Euro in Erfurt den „DB Campus”, der eine zentrale Schulungseinrichtung für 220.000 Eisenbahner aus ganz Deutschland wird.
„Die Deutsche Bahn will dabei insbesondere all jene, die im größeren Einzugsgebiet Thüringens und der Nachbarländer anreisen, eine Fortbildung an unserer Modellanlage in Gotha ermöglichen und hat großes Interesse an einer Kooperation mit der FH Erfurt und unserer Fachschule – ein Schreiben mit dieser Absicht liegt auch mir vor”, freut sich Hey.
Bei der Eröffnung betonte Ministerpräsident Ramelow vor den Medien den Dreiklang zwischen Bahn-Campus, Erfurt und Gotha, „und dafür habe ich mich noch mehr gefreut und ihm persönlich gedankt”, so Hey.

Am Ende des Gesprächs vereinbarten die Schülersprecher und Hey, zukünftig noch enger im Kampf um weitere Wohnheimplätze zusammenzustehen und sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, damit die Schülervertretung eng eingebunden ist und neue Entwicklungen sofort an die Studierenden weitergeben kann.
„Es gibt hier eine große Unterstützung aus der gesamten Fachschule, der Lokalpolitik, den Schülern und vielen Menschen in und um Gotha, und solange ich einen Landtagssitz habe, solange bleibe ich auch mit diesem Rückenwind in Erfurt hartnäckig”, versichert Hey in diesem offenen Gespräch, über das sich Michael Kießner und Daniel Rölz sehr freuten.

H&H Makler

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