Mehr Anfragen, weniger Kapazitäten

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Foto: www.freepik.com

Jahresrückblick Jugendmigrationsdienst Gotha/Eisenach

Die Anfragen von Menschen mit Migrationshintergrund sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich gestiegen. Das teilte Isabelle Mühr, Leiterin vom Jugendmigrationsdienst Gotha/Eisenach der Diakoniewerk Gotha gGmbH mit. Ausschlaggebend war die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine, die vermehrt die Beratungsstellen aufsuchten, die Übernahme der Taliban in Afghanistan und die Sorgen der Angehörigen sowie weitreichende aufenthaltsgesetzliche Änderungen z.B. AufenthG § 104c. Durch die Diakonie Katastrophenhilfe konnten wir eine neue Stelle einrichten, die sich auf die Menschen aus der Ukraine spezialisiert hat.

2022 wurden über 300 junge Menschen kontinuierlich durch den Jugendmigrationsdienst begleitet. Zum Großteil waren es junge Familien, alleinerziehende und alleinstehende Menschen, die die Räume aufsuchten. Kernpunkte der Arbeit waren die finanzielle Stabilisierung der Familien und die Zusammenführung von Partnern und Kindern im Zuge von Familiennachzug. Durch die Unterstützung des Jugendmigrationsdienst Gotha/Eisenach konnte im Jahr 2022 vier Familien zusammengeführt werden, darunter sieben Kinder, die zu ihren Eltern nach Deutschland konnten, und ein Vater.

Im Jahr 2022 hat der Jugendmigrationsdienst neben der Beratung auch Projekte mit etwa 200 Teilnehmer*innen initiiert, wie z.B. Nachhilfe, Spiele-Club, Näh-Café, Mutter-Kind-Treff sowie Sport- und Musikworkshops. Außerdem wurden Angebote zur gesundheitlichen Aufklärung für Frauen und Mütter zu Gesundheitsfragen und Genitalverstümmelung ins Leben gerufen.

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