Private Fahrzeuge im Landkreis Gotha weiterhin beliebt

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Mario Weigand (Leiter des Straßenverkehrsamts)
Fliesenstudio Arnold

Die Zahl an Fahrzeugzulassungen steigt im Landkreis weiter an. Aber auch die Angebote der zuständigen Stelle haben sich erweitert und rechtliche Regelungen wurden entschärft, um den digitalen Service zugänglicher zu machen.

Im Jahr 2024 wurden über 109.100 Vorgänge in der Gothaer Kfz-Zulassungsbehörde bearbeitet. „Davon verliefen 35.000 Verfahren unter unmittelbaren Kundenkontakt“, teilte Mario Weigand, Leiter des Straßenverkehrsamts, auf einer Pressekonferenz im Landratsamt mit. In der Behörde buchten sich rund 17.000 Personen einen Termin. Laut Weigand kommen die abweichenden Zahlen bei bearbeiteten Vorgängen und der Anzahl der Personen zustande, da oft mehr als ein Prozess pro Kunde durchzuführen ist. Die Anmeldung und Abmeldung verschiedener Fahrzeuge bei einer Person ist zum Beispiel Teil dieser Differenz.

Auch die Auslastung des Personals verändert sich ständig. „Prozesse wie ein Versicherungswechsel oder das Löschen von Fahrzeugakten laufen vollständig automatisiert ab“, so der Leiter. Weiterhin von Menschen durchgeführte Arbeiten seien zum Beispiel Umschreibungen, die Ausstellung von Zulassungen und die Außerbetriebsetzung von Fahrzeugen.

Zum Stichtag am 31. Dezember 2024 waren im Landkreis Gotha 114.310 Fahrzeuge zugelassen. Damit waren es rund 1.000 mehr als im Jahr 2023. Den Großteil davon machten „Anhänger, LKWs und Motorräder aus“, sagte Weigand. Eine Zulassung erhielten zudem rund 5.000 Neufahrzeuge. Gut 3.000 davon waren Anmeldungen von PKWs.

Eine Steigerung im Gesamtbestand konnte bei den Elektrofahrzeugen verzeichnet werden. Vom Jahr 2023 mit rund 6.000 Fahrzeugen ist die Zahl auf circa 7.000 angestiegen. Die Zulassung reiner Elektrofahrzeuge belaufe sich nach Angaben der Zulassungsbehörde auf etwa 200.

Auch Oldtimer seien weiterhin beliebt. „In unserem Bestand hatten wir 2024 rund 1.100 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen und etwa 500 mit 07-er Kennzeichen“, so Weigand.

Das Angebot der Kennzeichenmitnahme wird weiterhin stark in Anspruch genommen. Gut 4.000 Fahrzeuge waren 2024 mit fremden Kennzeichen im Landkreis unterwegs, etwa 3.000 befuhren Straßen mit GTH-Kennzeichen in fremden Landkreisen.

Vor der Zulassungsstelle macht die Digitalisierung keinen Halt. Mit der Einführung des i-Kfz auf der Stufe 4 haben Kunden die Möglichkeit Zulassungen, Um- und Abmeldungen online vorzunehmen. „Durch die neue Einstufung wurde der Sicherheitszugang vereinfacht und die Verwendung der Oberfläche wurde kundenfreundlicher“.

Zum Abschluss des Pressegesprächs am 12. Mai stellte der Leiter der Zulassungsbehörde die Ergebnisse einer Umfrage zur Kundenzufriedenheit vor. In einem vierwöchigen Befragungszeitraum hatten etwa 1.100 Teilnehmer die Möglichkeit, den Service vor Ort zu bewerten. 522 Kundinnen und Kunden nutzen diese Chance und gaben Bewertungen ab, die im Schnitt 4,7 von 5 Sternen ergeben. „Es ist wichtig, zu wissen, wie unsere Behörden eingeschätzt werden. Wir sind im Internet immer unterwegs und prüfen verschiedene Beschwerden. Leider sind die Zufriedenen eher unsichtbar und die Unzufriedenen sehr laut und aktiv“, meinte Landrat Onno Eckert. Mängel oder Wünsche aus den Befragungsbögen werden eingehend auf ihre Umsetzung geprüft. „Viele wünschen sich im Wartebereich zum Beispiel kostenlose Getränke“, sagte Weigand.

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