Schlafsäcke für Obdachlose – Diakonie und Kirche unterstützen Arbeit mit Wohnungslosen

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Das Diakoniewerk Gotha hat nach eigenen Angaben 10 hochwertige Schlafsäcke, Isomatten und Regencapes angeschafft. Sie sind für Obdachlose gedacht, die sich in Notsituationen an die Beratungsstelle wenden. Die Kosten in Höhe von 1400 Euro stammen aus Kollektengeldern, die als Förderung vom Diakonischen Werk Evangelischer Kirchen Mitteldeutschland e.V. ausgegeben wurden. In diesem Rahmen wurde auch Hygienematerial wie Desinfektionsspender und Mund-Nasen-Schutzmasken gekauft.

„Auch im Landkreis Gotha gibt es Menschen, die auf der Straße leben.“ sagt Tanja Schreyer, Teamleiterin im Diakoniewerk Gotha. Die Situation habe sich seit Dezember 2020 durch die Etablierung der Obdachlosenunterkunft der Stadt Gotha zwar merklich verbessert, jedoch gäbe es immer wieder Betroffene, die die Unterkunft aus verschiedensten Gründen nicht in Anspruch nehmen können oder wollen.

Über die Dienste der Diakonie, wie etwa die Begegnungsstätte LIORA, die Sozialberatung oder die Kleiderkammer, aber auch über die Kooperation mit Netzwerkpartnern kommt die Diakonie mit den obdachlosen Menschen in Kontakt. „Neben der Beratung, versuchen wir mit den nötigsten Dingen zu helfen – ein warmer Schlafsack, Kleidung, etwas zu Essen. Durch die finanzielle Unterstützung konnten wir qualitativ hochwertige Schlafsäcke, Isomatten und Regencapes anschaffen. Das hilft den Menschen in ihrer Notlage sehr. Als Diakonie und Kirche sehen wir uns an dieser Stelle besonders verpflichtet schnell und unbürokratisch zu helfen.“ so Schreyer.

Das Problem der Obdachlosigkeit ist in jedem Einzelfall komplex und vielschichtig. Die Überwindung der Situation ist für viele Betroffene nur mit professioneller Unterstützung zu meistern, schätzt die Sozialarbeiterin ein. Außerdem sei es ein großes Dilemma, dass Wohnraum mit Schulden, insbesondere wenn es sich um Mietschulden handelt, nur schwer zu bekommen sei. Darüber hinaus fehle es an betreuten Wohnformen für diesen Personenkreis im Landkreis Gotha.

Der Wohnungsverlust ist, so zeigen es die Erfahrungen der Diakonie, spätestens seit der Corona-Pandemie eine Situation, die prinzipiell jeden treffen kann. „Wenn Jobverlust und daraus resultierend finanzielle Notlagen, mit beispielsweise psychischen Krisen, Depressionen oder familiären Schicksalsschlägen zusammenkommen, kann das der Weg in die Wohnungslosigkeit sein. Davor ist prinzipiell niemand gefeit.

Nicht jeder Wohnungslose, wird am Ende auch obdachlos. Viele finden Unterstützung und Unterschlupf im Familien- und Bekanntenkreis – Dauerlösungen sind das jedoch selten. Der Weg heraus ist oftmals hart und steinig.“, fasst Tanja Schreyer zusammen.

Wenn Sie die Wohnungslosenarbeit der Diakonie unterstützen möchten oder Fragen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten haben, wenden Sie sich gern an:

Diakoniewerk Gotha, Kreisdiakoniestelle, Tel. 03621-305846, Mail: kirchenkreissozialarbeit@diakonie-gotha.de

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