Zweimal ausverkauftes Haus bei den „Veit-Bach-Festspielen“

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Imposante Bühnenansicht. Foto: Uwe-Jens Igel

Gotha (red, 14. September). Mit zwei ausverkauften Veranstaltungen in der „St. Viti“-Kirche zu Wechmar gingen die 6. Veit-Bach-Festspiele zu Ende.

Das Schauspielteam des Wechmarer Heimatvereins in der Regie von Aniela Liebezeit brachte das von Knut Kreuch verfasste Stück „Vitus Bach und der Anfang zur Musik“ in Weltpremiere zur Aufführung. Besonders begeistert war das Publikum, das auch aus Heidelberg, Aschaffenburg und Mainz anreiste, von den tollen Musikeinlagen, die Deutschlands berühmter Schlagerkomponist Christian Bruhn zu Texten von Knut Kreuch schuf. „Wann gibt es das schon einmal, dass eine ganze Kirche schunkelt, dass eine ganze Kirche mit einstimmt, wenn Alma Schwuppdiwupp singt“ zeigt sich der
2. Vorsitzende Wolfgang Herz begeistert, der in der Rolle eines Leipziger Hofrates wieder sein ganzes schauspielerisches Geschick zeigte. Doch Festspiele laufen nicht immer glatt, so mussten auch Krankheitsfälle überstanden werden und weil Romeo Kreuch in seiner Rolle als Johannes Bach ausfiel, schlüpfte kurzfristig sein siebenjähriger Neffe Leo Schüller an seine Stelle und war nach zwei Proben perfekt.

Mit 41 Sprechrollen und 70 Mitwirkenden bei den Studnitz-Tänzern, in der Trachtentanzgruppe oder bei den Chören aus Wechmar und Seebergen, sind die Veit-Bach-Festspiele in Wechmar sicherlich eines der größten Laienschauspiele in Thüringen und das einzige weltweit, bei dem die Geschichte der Musikerfamilie Bach volkstümlich auf die Bühne gebracht wird. „Wir verstehen Bach nicht als Musik des Thomaskantors, sondern als Familie, die ihren Ursprung in Wechmar hat“, so der Bühnenautor, der sich besonders auch darüber freute, dass mit Elmar von Kolson wieder ein direkter Nachfahre Johann Sebastian Bachs im Volksschauspiel mitwirkte.

Schon heute gibt es die Frage, wann wieder gespielt wird. Das nächste Volksschauspiel wird am 11. und 12. September 2026 zur Aufführung kommen und widmet sich der Nummer zwei der Familiengeschichte „Hans Bach, ein Spielmann“.

Der Wechmarer Heimatverein dankt seinen Besucherinnen und Besuchern, aber auch dem Freistaat Thüringen und dem Landkreis Gotha für die Förderung. Ohne die Unterstützung der Sponsoren wären die Festspiele nicht gelungen.

Viele Menschen haben hinter den Kulissen geholfen, haben die Bühne auf- und abgebaut und ausgeschmückt, haben Frisuren und Make-up ausgeführt, Kostüme ausgesucht, Werbung platziert: Auch ihnen wird Hochachtung ausgesprochen.

Der Kirchgemeinde Wechmar dankt man für die Gastfreundschaft und dafür, dass man das Gotteshaus als Theaterbühne nutzen durfte. Der Gemeinde Drei Gleichen sowie dem Wechmarer Carnevals Verein e. V. und der Feuerwehr Wechmar gelte ebenso Dank.

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