Deutscher Lebensstil verbraucht drei Erden

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Der Tag, an dem die Menschheit ihr Budget an natürlichen Ressourcen für das Jahr aufgebraucht hat, wird 2023 voraussichtlich am 2. August erreicht sein.

Berlin/Gotha (red/Statista, 5. Juni). Damit liegt der sogenannte „Earth Overshoot Day“ zwar wieder einen Tag später als im Vorjahr, Grund zur Erleichterung ist das jedoch nicht.

Der tatsächlichen Fortschritt macht weniger als einen Tag aus, die restliche Verschiebung ist durch die Integration verbesserter Datensätze bis zum Jahr 2022 zu erklären. Nach dem Erdüberlastungstag werden noch etwa 42 % des Jahres übrig sein, für die die weltweiten Ressourcen theoretisch hätten gespart werden sollen.

Das Datum des Erdüberlastungstags ist laut Global Footprint Network in den letzten 20 Jahren um knapp zwei Monate vorgerückt. Nur das Jahr 2020 war eine leichte Zäsur im Trend. Die weltweit heruntergefahrene Wirtschaft und der damit einhergehende geringere Energieverbrauch haben dazu geführt, dass zum Erdüberlastungstag am 16. August noch rund 37,5 % des Jahres übrig waren – zuletzt trat der Tag 2005 so spät ein.

Einigermaßen im Einklang standen Angebot und Nachfrage zuletzt Anfang der 1970er-Jahre. Schuld sind vor allem die westlichen Industrienationen, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Würden alle Menschen so leben wie in den USA, bräuchten wir fünf Erden. Für den deutschen Lebensstil bräuchte es hochgerechnet drei Erden.

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