Blue Volleys sind „ambitionierte Außenseiter“

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Gotha (red/wm, 20. Januar). Die Blue Volleys Gotha empfangen am Sonnabend den Tabellenzweiten TSV Mimmenhausen. Spielbeginn ist um 19 Uhr.

Im Spiel gegen das Team aus Salem starten die Blue Volleys einen erneuten Versuch, gegen das Spitzenquartett der Liga einen Sieg einzufahren. Bisher gelang das nur einmal, am 2. Spieltag gegen den SV Schwaig.

Schon diese Tatsache belegt, dass die Favoritenrolle eindeutig bei den Gästen aus der Nähe des Bodensees liegt – zumal auch die Statistik der direkten Duelle beider Teams klar für den TSV spricht. In den bisherigen sieben Begegnungen gab es nur einen Gothaer Sieg.

Mit dem italienischen Zuspieler Federico Cipollone, viele Jahre für den TV Rottenburg in der 1. Bundesliga unterwegs, und Spielertrainer Christian Pampel verfügt Mimmenhausen über zwei extrem erfahrene Spieler, die das Korsett der Mannschaft bilden. Besonders der mittlerweile schon 42-jährige, 212-fache Nationalspieler Pampel hat den Gothaern – aber beileibe nicht nur ihnen – in den vergangenen Jahren einiges Kopfzerbrechen bereitet.

Doch inzwischen ist der TSV längst nicht mehr so abhängig von beiden Akteuren, wie in der Vergangenheit. Vielmehr sind Spieler, wie Jonas Hoffmann und Lukas Ott auf Außen/Annahme oder Pascal Zippel im Mittelblock mittlerweile selbst arrivierte Bundesligaspieler.

Für die Blue Volleys sollte die Außenseiterrolle durchaus Vorteile haben. Ohne den Druck,  unbedingt gewinnen zu müssen, kann die Mannschaft mutig und risikobereit agieren und versuchen, schon mit dem Aufschlag Wirkung zu erzielen. Außerdem muss der Block hellwach gegen die guten Mimmenhäuser Angreifer sein und selbst vermehrt für Angriffsgefahr sorgen.

Helfen könnte hier, dass Mittelblocker Tomasz Gorski seine Fußverletzung auskuriert hat und wieder einsatzbereit ist. Ob es schon für ein ganzes Spiel reicht, wird sich zeigen. Auch Erik Niederlücke konnte zuletzt im Training wieder mit Angriffen beginnen und steht für eventuelle Kurzeinsätze bereit. Weiter ausfallen wird allerdings der an einem Magen-Darm-Virus erkrankte Ben Bierwisch.

Auch Gothas Trainer sieht sein Team als Außenseiter. „Wir sind diesmal sicherlich kein Favorit und können unbeschwert aufspielen. Jeder gewonnene Punkt wäre für uns am Ende ein Erfolg“, sagte Jonas Kronseder im Vorgespräch.

Leider wird auch diese Begegnung in der „Ernestiner-Sporthalle“ auf Zuschauer verzichten müssen. Einigermaßen unverständlich, wenn man weiß, dass man in Thüringen gleichzeitig Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen besuchen kann, Sportveranstaltungen für Zuschauer aber tabu sind. Ein Wettbewerbsnachteil sowohl in sportlicher als auch wirtschaftlicher Hinsicht. Dass der VC Gotha die notwendigen Hygienekonzepte besitzt und auch umsetzen kann, wurde bereits unter Beweis gestellt.

So bleibt den Volleyball-Fans nur, sich das Spiel im Livestream anzuschauen.
Die Liveübertragung beginnt auch diesmal um 18.45 Uhr.

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