Erinnern ans „Massaker vom Mechterstädt“

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Foto: privat

Erfurt/Mechterstädt (red, 27. März). „Wir gedenken den Ermordeten von Mechterstädt. Wir erinnern an diejenigen Männer, die während des Kapp-Putsches im März 1920 die junge Demokratie kurz nach dem Ersten Weltkrieg verteidigt haben und ihr Leben lassen mussten. Wir mahnen auch heute an, sich gegen erstarkende demokratiefeindliche Entwicklungen zur Wehr zu setzen“, erklären Doris Wiegand (amtierende Kreisvorsitzende DIE LINKE. Gotha), Anja Müller (Landtagsabgeordnete für den Wartburgkreis und Kreisvorsitzende DIE LINKE. Wartburgkreis-Eisenach) und Sascha Bilay (Landtagsabgeordneter für Gotha und Kreisvorsitzender DIE  LINKE. Wartburgkreis-Eisenach).

Erstmals haben die Vertreter:innen der beiden LINKEN-Kreisverbände der Region Gotha und der Wartburgregion den Ermordeten von Mechterstädt gedacht. 15 Männer aus Thal, heute Ortsteil von Ruhla im Wartburgkreis, wurden von einem rechtsgerichteten, antidemokratischen Studentenkorps aus Marburg verhaftet und sollten nach Gotha verschleppt werden. Am Morgen des 25. März 1920 wurden die Männer vom Studentenkorps hinterrücks erschossen. Die Leichen wurden am Straßenrand liegen gelassen.

v. l. n. r.: Doris Wiegand, Sascha Bilay, Anja Müller.

„Für uns ist das ehrende Gedenken eine besondere Verpflichtung. Thüringen war das Land, in dem die Weimarer Republik gegründet wurde. Thüringen war aber auch das erste Land, in dem die Nazis in einer Regierung beteiligt waren. Und Thüringen war das erste Land, in dem sich vor einem Jahr ein Regierungschef mit den Stimmen von Faschisten hat wählen lassen. Das dürfen wir in Anbetracht der aktuellen Zeiten nicht vergessen“, mahnen Doris Wiegand, Anja Müller und Sascha Bilay.

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